Kalenderwoche 34 22.08.2022, 08:15 Uhr

Computerworld-Newsticker
KW 34/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Neue Paketpreise für Grosskunden
Die Post hebt ab 2023 die Paketpreise für 3500 Geschäftskunden mit individuell vereinbarten Preisen an. Der Grund dafür sind die steigenden Energie- und Teibstoffpreise sowie die Teuerung. Während die Post diese Zusatzkosten 2022 noch selbst bezahlt, will sie ab dem nächsten Jahr ein Teil davon an die Kunden weitergeben. Sie führt deshalb einen variablen Energiezuschlag und einen Teuerungszuschlag für Pakete ein. Der Teuerungszuschlag beträgt 1,9 Prozent des Paketpreises. Geschäftskunden mit Listenpreisen und Privatkunden sind davon nicht betroffen.
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Verbraucherzentralen warnen vor teureren Streamingdiensten
Die deutschen Verbraucherzentralen warnen vor einer möglichen Verteuerung von Streamingdiensten und anderen Online-Inhalten. Der Grund dafür sind Pläne der EU-Kommission, die Marktteilnehmer an den Kosten der digitalen Infrastruktur zu beteiligen. Die Verbraucherzentralen sagen, die Pläne der EU-Kommission stellen die Netzneutralität in Frage und warnen davor, dass die erhöhten Kosten für die Unternehmen auf die Kunden abgewälzt werden könnten.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 25. August 2022

Msg übernimmt Baeriswyl Tschanz & Partner
Das IT- und Beratungsunternehmen Msg übernimmt ab sofort die Berner Baeriswyl, Tschanz & Partner AG (Btpag). Msg will so seine Internationalisierung vorantreiben und sein Portfolio an Beratungs- und Projektmanagement und Lean/Agile-Dienstleistungen in der Schweiz ausbauen. Die Btpag bleibt als eigenständiges Unternehmen am Markt bestehen. Sämtliche Mitarbeitenden werden übernommen.
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Schneider Electric erwägt Komplettübernahme des Softwarekonzerns Aveva
Schneider Electric erwägt ein Gebot für den restlichen Anteil des Industriesoftwareherstellers Aveva Group. Der französische Elektrokonzern, der bereits 60 Prozent an den Briten hält, prüft einer Mitteilung zufolge ein Gebot, um die restlichen Anteile zu erwerben. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über solche Überlegungen berichtet. Die Aktien von Aveva schnellten daraufhin in London um fast 30 Prozent nach oben. Damit machten sie einen Teil ihrer Verluste des bisherigen Jahresverlaufs von rund 30 Prozent wett.  Der starke Rückgang des Aktienkurses mache den schon seit langem angedachten Schritt attraktiver, hiess es von Bloomberg. Vor dem Kurssprung vom Mittwoch war Aveva an der Börse rund 7,3 Milliarden britische Pfund (ca. 8,3 Milliarden Franken) wert.
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Mittwoch, 24. August 2022

Adesso baut SAP-Angebot in der Schweiz aus
Der Dortmunder Beratungs- und IT-Dienstleister Adesso wird seine Angebotspallette rund um die Lösungen des deutschen Business-Software-Riesen SAP in der Schweiz ausbauen. Beide Firmen unterhalten schon seit knapp 20 Jahren eine intensive Partnerschaft. Jetzt soll die Adesso Schweiz AG ebenfalls ihre SAP-Kompetenz vertiefen, um das Bedürfnis der Schweizer Kunden nach SAP-Beratungsleistungen abdecken zu können. Den Effort leiten wird Stefan Rühl als Head of SAP. Rühl war die letzten neun Jahre bei der SAP (Schweiz) in verschiedenen Sales- und Management-Rollen im Service- sowie Consulting-Bereich tätig. Davor leitete er als Berater und Projektleiter grosse SAP-Einführungsprojekte bei schweizerischen Kunden und war unter anderem Leiter des globalen SAP Center of Excellence bei einer Grossbank. Er bringe in seiner neuen Rolle nicht nur die Beratungskompetenz, sondern auch die Sicht der SAP-Kunden und -Anwender mit, heisst es in einer Mitteilung.
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Seabix führt neue Software-Plattform für sein UCC-Angebot ein
Der Schweizer IT- und Kommunikationsdienstleister Seabix wechselt bei seinem UCC-Angebot (Unified Communications & Collaboration) «Festnetz+» auf eine neue Software-Plattform. Sie basiert auf der Unified Communication Suite des europäischen UCC-Anbieters Wildix und wird ab dem 1. September zunächst bei Neukunden zum Einsatz kommen. «Mit dem Wechsel auf die neue Lösung erhalten unsere Kunden eine vollständig integrierte Kommunikationsplattform mit zahlreichen Anbindungsmöglichkeiten und einem sorgenfreien Hardware-as-a-Service-Angebot», lässt sich Thierry Kramis, CEO der Seabix, in einer Mitteilung zitieren. Mit dem Schritt stärke der Anbieter überdies das eigene Management-Tool «Seabix IO», über das sich künftig auch die gesamte Telefonie – insbesondere das Rufverhalten – direkt konfigurieren und überprüfen lasse, heisst es weiter. Schliesslich passt Seabix mit dem Wechsel auch die Tarife seiner ICT-Angebote an. So werde der UCC-Dienst «Festnetz+» um schweizweit unlimitierte Minuten im Fix- und Mobilnetz ergänzt – und zwar bereits ab der untersten Tarifstufe (Stufe S). Änderungen gibt es mit dem Tarif-Update auch beim ICT-Komplettpaket «Fusion», das den Dienst «Festnetz+» beinhaltet. Dieses enthält nun auch Microsoft-365-Enterprise-Apps, die bislang separat lizenziert werden mussten.
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Wachstum bei Zoom verlangsamt sich weiter
Dem Videokonferenz-Dienst Zoom macht nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie nun langsameres Wachstum zu schaffen. Im vergangenen Vierteljahr gab es im Jahresvergleich nur noch ein Umsatzplus von 8 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich sank der Gewinn im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal auf 45,7 Millionen Dollar von 316,9 Millionen Dollar vor einem Jahr. Einer der Gründe waren deutlich gestiegene Marketingausgaben. Zoom, ursprünglich entwickelt für den Einsatz in Unternehmen, wurde in der Corona-Pandemie schlagartig zu einem Massenprodukt. Nicht nur Firmen griffen zu der Software, um ihre Geschäfte im Home Office weiterzuführen, sondern auch Verbraucher nutzten sie etwa für Familientreffen oder Yoga-Stunden. Dieses explosive Wachstum flaute bereits mit dem Abbau der Corona-Einschränkungen ab. Zoom fokussiert sich nun auf grosse Unternehmenskunden und unter anderem das Geschäft mit Callcentern, um den Grundstein für neues Wachstum zu legen. Im Online-Geschäft, das Zoom vor allem mit Verbrauchern und kleinen Unternehmen macht, wird für das laufende Geschäftsjahr nun ein Rückgang von 7 bis 8 Prozent erwartet. Zuvor rechnete Zoom hier mit stagnierenden Erlösen. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr senkte Zoom von zuvor gut 4,5 Milliarden Dollar auf knapp 4,4 Milliarden Dollar. Die Anleger liessen die Aktie im nachbörslichen US-Handel um rund 8 Prozent fallen.
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Dienstag, 23. August 2022

Coop führt neue Digitaldirektion ein
Coop fusioniert die Bereiche Marketing und Digital Services mit der Informatik. Zusammen werden die Sparten neu als Direktion unter dem Namen «Digital & Customer» geführt, wie der Detailhandelsriese am Montag mitteilte. Mit der Zusammenführung der Bereiche soll «der Entwicklung in der Digitalisierung hin zu agilen und interdisziplinären Teams Rechnung getragen» werden. Coop wolle dadurch gezielter und schneller auf sich wandelnde Kundenbedürfnisse eingehen, neue Trends früher aufnehmen und Projekte effizienter realisieren, heisst es. Die Leitung der neu zusammengesetzten Direktion übernimmt den Angaben zufolge Thomas Schwetje, der bisher bereits den Bereich Marketing und Digital Services geführt hat. Er tritt seine neue Funktion per 1. Januar an und wird damit auch Mitglied der Coop-Geschäftsleitung. Die beiden Bereiche Marketing und Digital Services bildeten laut einem Sprecher bis anhin einen Organisationsbereich innerhalb der Direktion Marketing und Beschaffung. Der bisherige Chef der Direktion Informatik, Produktion und Services, Reto Conrad, verlasse Coop «in positivem Einvernehmen». Weitere Schlüsselpositionen würden nach Möglichkeit intern besetzt, so die Mitteilung weiter. Ein Stellenabbau sei im Zusammenhang mit der geplanten Veränderung nicht vorgesehen.
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Krypto-Crash brockt Coinbase Milliardenverlust ein
Mit einem Verlust von über einer Milliarde Dollar verfehlen die Quartalszahlen der Kryptobörse die bereits gedämpften Erwartungen. Der Abschwung kam laut Coinbase «schnell und stürmisch». Die grösste US-Kryptobörse Coinbase ist angesichts des Kursrutsches bei Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether tief in die roten Zahlen geraten. Im zweiten Quartal entstand ein Verlust von 1,1 Milliarden Dollar, wie Coinbase mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Handelsplattform noch einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar gemacht. Hohe Abschreibungen auf Investments belasteten Coinbase nun erheblich. Die heftigen Schwankungen der Bilanz zeigen auch, wie stark das auf Handelsgebühren basierende Geschäftsmodell vom Auf und Ab der Kryptomärkte abhängt. Im jüngsten Quartal sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um über 60 Prozent auf 808 Millionen Dollar. «Der derzeitige Abschwung kam schnell und stürmisch», erklärte Coinbase zum Krypto-Crash.
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Google Meet: Gruppenanrufe werden bald auf eine Stunde beschränkt
Wer nach dem 31. August 2022 länger als eine Stunde mit Familie oder Freunden via Google Meet telefonieren möchte, muss ein kostenpflichtiges Google-One-Premium-Abo abschliessen. Mit Google One kann man mehr Speicherplatz kaufen, diesen verwalten und erhält zusätzliche Vergünstigungen, Zusatzfunktionen sowie Google-Support. Dass die Dauer von Gruppenanrufen nun stark limitiert wird, teilt Google den Nutzerinnen und Nutzern auf der Meet-Webseite mit. Allzu viele Informationen sind nicht verfügbar. Doch wer schon ein Google-One-Abo besitzt, wird diese Funktion ab September zur Verfügung haben. Wer bisher auf ein kostenpflichtiges Abo verzichtet hat: In den Abo-Details heisst es, dass man für 10 Franken im Monat 2 TB Speicherplatz inkl. exklusive Vorteile erhält. Wer Google Meet regelmässig nutzt, kann dann längere Gruppenanrufe, Geräuschunterdrückung sowie Anrufaufzeichnung im Videokonferenztool nutzen.
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Montag, 22. August 2022

Vodafone trennt sich von ungarischer Tochter
Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone steht vor dem Verkauf seines ungarischen Geschäfts. Für umgerechnet 1,8 Milliarden Euro soll der Bereich an die ungarische Staatsholding Corvinus sowie an den IT-Systemintegrator und Telekommunikationskonzern des Landes, 4iG, veräussert werden, teilte das Unternehmen in London mit. Nach Beendigung der Buchprüfung wollen die beteiligten Unternehmen in einen bindenden Prozess einsteigen und die Freigabe durch die Behörden beantragen. Bis Ende 2022 soll die Transaktion abgeschlossen werden.
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Gefragte Computerspiele: Vor allem Männer spielen seit Pandemie mehr
Seit der Corona-Krise spielen vor allem Männer einer Umfrage zufolge spürbar häufiger mit Handy, Spielekonsole oder Computer. Jeder achte Mann spiele öfter als vor der Pandemie - in der Lockdown-Zeit 2020 habe dies sogar jede fünfte getan, ergab eine Umfrage des deutschen Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse mit Sitz in Hannover. Anders bei Frauen: Der Umfrage zufolge zockt jede 13. Frau mehr als zuvor, während dies 2020 noch jede achte angab. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und im Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt
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Tolino stellt den E-Book-Reader Epos 3 vor
Drei Jahre nachdem Tolino unter anderem den 8-Zoll-E-Book-Reader Epos 2 vorgestellt hat, kommt nun der Nachfolger. Der Epos 3 bietet wie der Vorgänger ein grosszügiges 8-Zoll-Display. Für Speed beim Lesen sorgt ein AllWinner-B300-Quad-Core-Prozessor (1,8 GHz), welcher bereits beim Tolino Vision 6 verwendet wird. Auch bei der Aktualisierung des Displays setzt die Tolino-Allianz auf die Erfahrungen beim Tolino Vision 6. Der Epos 3 erhält ebenfalls das E-Ink-Carta-1200-Display. Dadurch löst der 8-Zoll-Bildschirm in HD-Qualität auf. Bessere Kontraste verbessern das Papierseiten-Feeling. Für das Speichern der E-Books stehen 32 GB Speicherplatz zur Verfügung – bisher der grösste Speicherplatz bei einem Tolino-E-Book-Reader (Vision 6: 16 GB). Nach Angaben von Tolino wurde der Speicher des Epos-Geräts vervierfacht und bietet nun Platz für bis zu 24'000 E-Books. Auch anschlussseitig wurde aufgerüstet: Der Epos 3 verfügt ebenfalls über einen USB-C-Anschluss.
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