Computerworld-Newsticker KW 28/2022

Mittwoch, 13. Juli 2022

Chip-Riesen bauen neues Halbleiterwerk in Frankreich
Die Chip-Riesen STMicroelectronics und GlobalFoundries wollen rund 5,7 Milliarden Euro in ein neues Halbleiterwerk in Frankreich investieren. Die zusätzlichen Kapazitäten sollen zur Belieferung von Kunden in Europa und weltweit dienen, teilten beide Unternehmen am Montag anlässlich einer Messe für ausländische Investoren in Frankreich mit. «Dies ist die grösste industrielle Investition abseits des Atomsektors in den vergangenen Jahrzehnten», sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Mit dem neuen Werk in der Nähe von Grenoble würden rund 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Der französische Staat fördert die Ansiedlung. Das neue Werk solle bis 2026 seine volle Kapazität erreichen und einen wichtigen Beitrag leisten zu den Zielen des European Chips Act, dazu gehört, dass Europa bis 2030 ein Fünftel der weltweiten Halbleiterproduktion abdeckt.
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Deutsches BSI soll mehr Kompetenzen erhalten
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hat eine Grundgesetzänderung vorgeschlagen, um das ihrem Haus unterstellte Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Zentralstelle zu machen. Eine vergleichbare Konstruktion gibt es jetzt schon beim Bundeskriminalamt (BKA) und beim Bundesamt für Verfassungsschutz, die eng mit den jeweiligen Behörden der einzelnen Bundesländer zusammenarbeiten. Die Verantwortung für Cybersicherheit liege aktuell noch bei den Ländern, das BSI könne daher bislang nur Amtshilfe leisten, sagte die Ministerin. Das sei angesichts der gewachsenen Bedrohung nicht mehr zeitgemäss. Die Länder seien mit dieser Aufgabe langfristig «überfordert». Sie habe zu ihrem Vorschlag einer Grundgesetzänderung aus den Ländern auch sehr positive Signale erhalten. Für eine Grundgesetzänderung bräuchte die Regierung im Bundestag auch Stimmen aus der Opposition, weil dafür eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich ist.
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