Investition in R&D
15.08.2018, 15:55 Uhr
Acronis übernimmt die bulgarische T-Soft
Acronis hat die bulgarische Softwarefirma T-Soft übernommen. Mit dem Zukauf arbeitet das Schaffhauser IT-Unternehmen auf die Errichtung eines zentralen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Europa hin.
Acronis-CEO Serguei Beloussov plant in Europa grosse Investments in die Forschung und Entwicklung
(Quelle: Acronis)
Der weltweit tätige Backup- und Security-Anbieter Acronis hat in Osteuropa zugekauft. Die Firma mit Hauptsitz in Schaffhausen kaufte die im bulgarischen Sofia ansässige Software-Schmiede T-Soft. Unter neuem Besitz werde die Firma ihren Namen in Acronis Bulgaria ändern, heisst es in einer Pressemitteilung von Acronis. Der Übernahme geht bereits eine bestehende Partnerschaft voraus. T-Soft habe Acronis seit 2012 mit Softwareentwicklungs-Services beliefert, schreibt das Schweizer IT-Unternehmen weiter.
Laut Angaben von Acronis-Gründer und -CEO Serguei Beloussov will die Firma mit der Übernahme von T-Soft ihre Präsenz in Europa weiter ausbauen. Aufgrund der bestehenden Partnerschaft sei der Zukauf in Sofia ein «logischer Schritt» gewesen. Wie aus der Mitteilung hervor geht, stecken dahinter jedoch noch andere Beweggründe. Denn Acronis plane, in Europa ein zentrales Forschungs- und Entwicklungszentrum zu errichten und das bestehende Team auf 300 Ingenieure auszuweiten. In den Aufbau des Zentrums will die IT-Firma in den nächsten drei Jahren 50 Millionen Dollar stecken. Zudem solle es vollständig auf den Cyberschutz ausgerichtet sein. «Acronis benötigt mehr Ingenieure, um die innovativen Technologien zu entwickeln, die dem wachsenden Bedarf an Cyber-Schutz gerecht werden», wird Beloussov im Communiqué zitiert. Der Standort in Sofia solle deshalb auch als Zugang zum europäischen Talentpool dienen.
Die Softwareentwicklungsfirma T-Soft, die nun unter dem Namen Acronis Bulgaria firmiert, beteiligte sich in der Vergangenheit bereits massgeblich an der Entwicklung der Acronis-Technologien «File Sync» und «Share». Diese Produktlinien werde die Tochtergesellschaft nun weiterentwickeln. Zudem sei geplant, Web- und Qualitätssicherungsteams in Bulgarien aufzubauen, heisst es in der Mitteilung weiter.