Swisscom schlägt bei 5G-Auktion zu

Kritik im Vorfeld

Swisscom, Sunrise und Salt können die Frequenzen nun für 15 Jahre nutzen. Im Vorfeld hatte es bereits ein Gerangel um die Frequenzverteilung gegeben. Die Telekomanbieter kritisierten die Bietbeschränkungen, die die ComCom festgelegt hatte. Kein Betreiber solle leer ausgehen, erklärte die ComCom bei der Vorstellung der Auktionsregeln im Sommer. Bei den 700 MHz-Frequenzen durfte ein Anbieter maximal die Hälfte ersteigern, bei den 3,5 bis 3,8 GHz-Frequenzen waren es höchstens 40 Prozent.
Sunrise und Salt störten sich vor allem an der zu grosszügigen Maximalgrenze von Frequenzblöcken. Die Swisscom könnte damit auch Frequenzblöcke ersteigern und diese ungenutzt lassen, nur damit sie der Konkurrenz nicht zur Verfügung stünden. Genau das Gegenteil bemängelte die Swisscom: Die Bietbeschränkungen seien viel zu eng gesteckt. Die Swisscom habe heute mit Abstand am wenigsten Frequenzen pro Kunde. Dieser Zustand werde nun zementiert: Die Swisscom-Konkurrenten hätten nach der Versteigerung mindestens die Hälfte mehr Frequenzen pro Kunde zur Verfügung als die Marktführerin.

Einführung noch 2019

Salt und Sunrise zeigten sich nun in einer Mitteilung sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Auktion, während sich die Swisscom in Zurückhaltung übte. Die Telekomanbieter wollen nun 5G so schnell wie möglich einführen. Noch dieses Jahr sollen den ersten Kunden entsprechende Dienste zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin werden auch erste Smartphones erwartet, die tatsächlich die Vorteile von 5G ausschöpfen können: Mehr Tempo, schnellere Reaktionszeiten und höhere Kapazitäten.



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