Swisscom kämpft mit sinkenden Umsätzen

Erosion in der Schweiz

Den Rückgang im Kerngeschäft konnte die Swisscom mit den laufenden Kostensparmassnahmen grösstenteils auffangen. Das Ziel, die jährliche Kostenbasis in der Schweiz bis 2020 um je 100 Millionen Franken zu senken, hat die Swisscom 2019 übertroffen. Im Berichtsjahr sank die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern um 2,7 Prozent auf 19'317. Per Ende 2019 hatte die Swisscom in der Schweiz 16'628 Vollzeitstellen. Das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Mit den Sparmassnahmen will der Konzern die Erosion im Schweizer Geschäft auffangen. Der Umsatz von Swisscom Schweiz schrumpfte um 2,8 Prozent auf 8,56 Milliarden Franken. Neben dem Preisdruck ging der Aderlass bei den Anschlüssen in der Festnetztelefonie (-11 Prozent) weiter. Zudem setzte sich die Talfahrt im Unternehmenskundengeschäft fort.
Dagegen legten im gesättigten Markt die Zahl der TV-Kunden zu, während die Breitbandanschlüsse stabil blieb. Der Betriebsgewinn EBITDA von Swisscom Schweiz sank um 2,4 Prozent auf 3,49 Milliarden Franken. Zudem schlug der Verlust des Billag-Mandats zur Erhebung der nationalen Radio- und TV-Gebühren durch.
Immerhin konnte die italienische Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, erneut zulegen. Der Umsatz kletterte um 5,4 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro. Auch der Betriebsgewinn kletterte um 5,2 Prozent auf 750 Millionen Euro, wenn man die Kosten für die Mobilfunkfrequenzen im Vorjahr herausrechnet. Mit diesen wäre der EBITDA noch stärker gestiegen.
Die «Swisscom hat ihre Ziele erreicht und weist in einem anspruchsvollen Marktumfeld erneut ein solides Ergebnis aus», kommentierte Konzernchef Urs Schaeppi den Jahresabschluss 2019. Erfolge habe man mit neuen Produkten erzielt wie etwa dem im April lancierten Mobilfunkabo mit unlimitiertem Roaming in Europa.



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