Swisscom-Chef 17.02.2020, 06:10 Uhr

Schaeppi äussert sich zu Notruf-Desaster

Swisscoms CEO Urs Schaeppi hat am Sonntag zur schwerwiegenden Panne beim Schweizer Telekomriesen Stellung genommen und angedeutet, dass auch Köpfe rollen könnten.
Swisscom-Chef Urs Schaeppi meint, dass eine «Verkettung unglücklicher Umstände» für die Notruf-Panne von letzter Woche verantwortlich war
(Quelle: Swisscom)
Swisscom-Chef Urs Schaeppi schliesst personelle Konsequenzen nach der Panne von vergangener Woche nicht aus. Es sei inakzeptabel, dass Notrufnummern ausfallen, sagte er im Interview der «SonntagsZeitung» (Artikel hinter einer Paywall). Mit den Notfalldiensten sollen Möglichkeiten für zusätzliche «Rettungsschirme» geprüft werden.
Über allfällige personelle Konsequenzen werde entschieden, wenn die Detailanalyse zu den Ereignissen vorliege, sagte Schaeppi. Er selber habe nicht an Rücktritt gedacht. Aber es sei ihm bewusst, dass er als Firmenchef letztlich die Verantwortung dafür trage. «Meine Aufgabe ist es, die richtigen Lehren aus den Vorfällen zu ziehen und die nötigen Massnahmen umzusetzen», sagte er weiter
Er könne sich für die Vorfälle nur entschuldigen. Er verstehe auch die Kritik an Swisscom. «Wir messen die Zuverlässigkeit unserer Netze laufend und verbessern sie», sagte Schaeppi weiter. In den vergangenen drei Jahren seien beispielsweise die Ausfallminuten bei Privatkunden um gegen 40 Prozent gesunken. «Die Systeme sind insgesamt stabiler geworden.»
Schaeppi wies darauf hin, dass es eine Ausfallabsicherung bei den Notfallnummern gebe. Zusätzlich existiere eine zweite Rückfallebene, die in einigen Kantonen den Ausfall verhindert habe. Insgesamt werde aber noch mehr Sicherheit benötigt. «Wir werden uns deshalb mit den Notfalldiensten zusammensetzen und prüfen, wie wir gemeinsam weitere Rettungsschirme einbauen können», sagte der Swisscom-Chef weiter.



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