Mobilfunk
02.10.2020, 15:26 Uhr
Jurassisches Parlament fordert Marschhalt beim 5G-Ausbau
Das jurassische Parlament fordert von den eidgenössischen Räten den Erlass eines Moratoriums für den 5G-Ausbau. Dazu hat es einem entsprechenden Vorstoss zugestimmt.
Das jurassische Kantonsparlament spricht sich für einen Marschhalt beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes aus. Es hat einem Vorstoss zugestimmt, der die eidgenössischen Räte aufruft, ein Moratorium für den 5G-Frequenzbereich zu erlassen.
Angenommen wurde die interne Motion mit diesem Begehren am Donnerstag mit 37 gegen 13 Stimmen bei 6 Enthaltungen. Ausser der SVP stimmten alle Fraktionen dem auch von der Kantonsregierung unterstützten Vorstoss zu.
Ein Moratorium für den 5G-Frequenzbereich hatte wegen Gesundheitsbedenken gegenüber den Auswirkungen von Mobilfunk und Strahlung Anfang Jahr auch schon der Kanton Neuenburg verlangt. Es geht dabei um den Einsatz von Antennen, die sehr hohe Frequenzen für eine Leistungserhöhung verwenden.
Wie Genf und Waadt hatte auch der Kanton Jura 2019 ein Moratorium für 5G beschlossen. Eine Ausweitung dieses kantonalen Moratoriums auf die bereits bestehenden 5G-Antennen lehnte das Parlament am Donnerstag ab. Eine entsprechender Antrag der Grünen wurde mit 28 gegen 15 Stimmen bei 18 Enthaltungen verworfen.