EU-Vergleich 21.06.2019, 11:21 Uhr

Schweiz beim Glasfaser-Ausbau nur Durchschnitt

Schnelles Internet ist in der Schweiz zwar schon weit verbreitet, beim Glasfaserausbau hapert es aber noch.
(Quelle: Pixabay)
Im Bereich der sogenannten Hochbreitbandabdeckung (über 100 Mbits/s) ist die Schweiz im europäischen Vergleich weiterhin führend, wie «Glasfaser Schweiz» mitteilt. Die Organisation vertritt die Interessen zugunsten des Auf- und Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in der Schweiz und hat im Zuge einer europaweiten Studie die Ergebnisse für die Schweiz von IHS Markit analysieren lassen. Demnach verfügen hierzulande 98 Prozent der Anschlüsse über eine Leistung von mehr als 100 Megabits pro Sekunde. Innerhalb Europas liegt die Schweiz damit auf Platz drei hinter Malta und den Niederlanden.

Nur knapp ein Drittel hat Glasfaser

Deutlich schlechter steht die Schweiz im EU-Durchschnitt in Sachen Glasfaserausbau da. Mit knapp einem Drittel erschlossener Haushalte (30,3 Prozent) liegt die Glasfaserabdeckung nur knapp über dem EU-Durchschnitt von 29,6 Prozent. Gründe für den schleppenden Ausbaus des Schweizer Glasfasernetztes werden in der Analyse jedoch keine genannt.

Hohe Bandbreiten auch auf dem Land

Zu verdanken sei die führende Position der Schweiz bei der Hochbreitbandabdeckung dem starken Infrastrukturwettbewerb und der daraus resultierenden hohen Investitionen in die hiesige Infrastruktur. Denn gemäss der Studie sind auch die ländlichen Gebiete der Schweiz vergleichsweise gut erschlossen. Nur ein Prozent der hiesigen Haushalte haben noch einen Internetanschluss, der weniger als 30 Mbit/s zulässt. Dieser Grenzwert beschreibt die sogenannte NGA-Abdeckung (Next Generation Access). In ländlichen Gebieten mit weniger als 100 Einwohnern pro Quadratkilometer liege die NGA-Abdeckung in der Schweiz bei 93,9 Prozent und damit deutlich höher als der EU-Durchschnitt mit 52,3 Prozent.



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