Noch in weiter Ferne: der digitale Arbeitsplatz für alle
Unternehmen bei Einführung auf unterschiedlichem Niveau
Der Status quo ergibt im Länderüberblick ein sehr differenziertes Bild vom digitalen Arbeitsplatz für alle. Gemäss der Umfrage haben erst 10,7 Prozent der Unternehmen ihre Frontline Worker vollständig mit digitalen Tools und Endgeräten ausgestattet. Mitten im Rollout befinden sich 8,0 Prozent, erste Use Cases und Pilotprojekte haben 16,7 Prozent umgesetzt. Die meisten Unternehmen sind erst in der Konzeptions- (26,0 %) oder Planungsphase (29,7 %). Und 9,0 Prozent beschäftigen sich noch gar nicht mit dem Thema.
Auch dies zeigt die Studie: Sind Lösungen installiert, nutzen in 88,8 Prozent der Unternehmen Frontline Worker die gleichen Collaboration-Lösungen und internen Tools wie Mitarbeitende mit Büroarbeitsplätzen. Dies macht das Potenzial für gemeinsam genutzte Anwendungen deutlich.
Ein Ansatzpunkt könnte auch die Nutzung privater Geräte sein. Erfahrungsgemäss möchten laut den Studienautoren viele Mitarbeitende ihre Smartphones oder Tablets für dienstliche Zwecke verwenden. Diese entsprechen den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen. Ausserdem müssen sie dann nur ein Gerät einsetzen. Allerdings ist diese Option in Deutschland bislang wenig verbreitet: Nur jeder fünfte Frontline Worker nutzt sein privates Endgerät am Arbeitsplatz (BYOD). In der Schweiz hingegen ist es jeder vierte, in Frankreich sogar jeder dritte.
Die Security der BYOD-Geräte bleibt dabei ein Knackpunkt. Unternehmensdaten auf mobilen Endgeräten abzusichern, darin sehen 57 Prozent der Unternehmen in Frankreich den grössten Verbesserungsbedarf. In Deutschland möchten 45 Prozent der Führungskräfte den Zugriff auf Unternehmensdaten mit privaten Geräten verbessern. In der Schweiz sind das nur 32 Prozent. Das Thema Sicherheit wird in der Schweiz (40 %) derzeit kritischer betrachtet als in Deutschland (32 %).
Hohe Kosten, unpassende IT-Infrastruktur und Software als grösste Hürden
Was sind aber die wichtigsten Gründe, warum Unternehmen die Integration aller Mitarbeitenden in den digitalen Arbeitsplatz noch nicht realisiert haben? Hier nennen laut der Umfrage 33,7 Prozent die zu hohen Kosten, 29,7 Prozent monieren eine unzureichende IT-Infrastruktur, 28,7 Prozent ungeeignete Software und 26 Prozent die geringen Kenntnisse der Mitarbeitenden.
Weitere Studiendetails hat Campana & Schott im Whitepaper «Der digitale Arbeitsplatz 2.0 – jetzt für alle und überall» zusammengetragen. Dort wird auch gezeigt, welche Einsatzszenarien sich für das verarbeitende Gewerbe, die Pharmazie sowie für das Gesundheitswesen und den Einzelhandel anbieten und welche Fragestellungen hierbei beachtet werden müssen.