16.03.2010, 10:32 Uhr
Frische Server mit Intel-Chips
Kaum hat Intel seine jüngste Server-CPU gezeigt, haben Dell, Hewlett-Packard (HP) und IBM diese in ihre Rechner verbaut.
Die gezeigten Server basieren auf dem Xeon 5600 von Intel, den es mit vier und sechs Prozessorkernen gibt, und sind als Rack-, Blade- und Tower-Modelle erhältlich.
Die Intel-CPU soll laut dem Hersteller gut 60 Prozent schneller sein als die Vorgängerversion (Xeon 5500), mehr Leistung bieten und gleichzeitig weniger Strom verbrauchen. Die Taktzahlen der Xeon 5600 bewegen sich zwischen 1,86 Gigahertz für den vierkernigen Xeon L5609, der gut 40 Watt konsumiert, und 3,46 Gigahertz für den schnellsten, sechskernigen Chip Xeon X5677, der 130 Watt aus dem Netz zieht.
Nach Aussage von Boyd Davis von der Rechenzentrenabteilung von Intel ist die jüngste Prozessorgeneration vom ökonomischen Standpunkt ausgesehen ein Selbstläufer. "Ein Server mit dem Xeon 5600 wird in der Lage sein, 15 Server mit Prozessoren mit einem Kern zu ersetzen", ist er überzeugt.
Auch Dean McCarron, Analyst bei Mercury Research, anerkennt die Vorteile der jüngsten Server-Chips von Intel was deren Leistung und Stromverbrauch anbelangt. Er hofft zudem, dass die Prozessoren Firmen einen Anreiz bieten, neue Server zu kaufen. "Die letzte Server-Upgrade-Runde wurde aus den bekannten wirtschaftlichen Gründen verzögert", erklärt McCarron. Doch nun gebe es starke Zeichen, dass sich das Blatt zu wenden beginnt, gibt er zu bedenken.
Die Server-Palette im einzelnen
Die führenden Serverhersteller haben derweil den Xeon-5600er bereits verbaut. So präsentiert Dell Versionen seiner Poweredge-Server mit dem Chip. Konkret gibt es die beiden Blade-Rechner M710 und M610, die vier Rack-Server R710, R610, R510 und R410 sowie die drei Turmmodelle T710, T610 und T410.
Bei HP stehen ab sofort 18 Proliant G6 im Regal, darunter ebenfalls Blade-, Rack- und Tower-Modelle.
IBM hat schliesslich zwei Rack-Server, den x3650 M3 und x3550 M3,und zwei Enterprise-Tower-Rechner, den x3500 M3 und x3400 M3, gezeigt, in denen die Xeon -5600-Prozessoren werkeln. Daneben hat der Blaue Riese das BladeCenter HS22V angekündigt, das "optimiert für die Virtualisierung" sein soll. Laut IBM lassen sich bei den jüngsten Systemen 30 bis 50 Prozent mehr virtuelle Maschinen auf einem einzigen Blade-Server unterbringen als bis anhin.