24.11.2009, 11:00 Uhr

Schweizer Online-Shops im Vergleich

Der Online-Vergleichsdienst Comparis.ch hat die helvetischen Webshops unter die Lupe genommen und ein Ranking erstellt.
12222.jpg
Die 20 besten Online-Shops der Schweiz
Nach der Analyse des Internet-Vergleichsdienstes Comparis.ch, der 120 Webshops untersucht hat, haben der Distributor und Direkthändler Distrelec sowie die Berner Buchhandlung Stauffacher die besten Bewertungen für ihre Online-Shops erhalten. Ganz generell ist laut Comparis.ch das Niveau der Online-Webläden hoch.
Denn nach Angaben des Vergleichsdienstes wird das Einkaufen im Internet in der Schweiz zunehmend kundenfreundlicher. Vor allem bei der Transparenz und der Benutzerfreundlichkeit verdienen Webshops oftmals Bestnoten. Verbesserungspotenzial gibt es bei vielen Internet-Händlern aber bei den Zahlungsarten und den Kundenrechten. Auch das zeigt die Shop-Bewertung von comparis.ch.
Das Resultat im einzelnen: 70 von 120 Shops erreichten auf der Skala von 1(ungenügend) bis 6 (sehr gut) eine Note zwischen 5 und 6. Diese Shops werden mit dem neuen Shop-Label von comparis.ch ausgezeichnet. 47 Internethändler erreichten eine Note zwischen 4 und 5. Drei Shops haben ungenügend abgeschnitten.
Detaillierte Portraits über die Anbieter sind heute auf den Websites genauso vorhanden und auffindbar wie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Im Vergleich zu früheren Bewertungen ist auch die Navigation einfacher geworden. Der Bestellvorgang ist in Teilschritte unterteilt, denen man in der Regel problemlos folgen kann. Die wesentlichen Informationen, die ein Kunde vor der Bestellung benötigt, wie Zahlungsarten, Versandkosten und Lieferfristen sind meist gut ersichtlich. Ein Ärgernis aus Kundensicht ist, dass man sich bei den meisten Shops einloggen muss, um bestellen zu können. Bestellungen ohne Login sind nur bei 56 Shops möglich.
.
Ungenügend schneiden die Shops bei den Zahlungsarten ab. Lediglich 33 der 120 bewerteten Webshops liefern die Ware gegen Rechnung aus. Die Kreditkarte ist und bleibt mit Abstand das gängigste Zahlungsmittel im Webhandel, eine Tatsache, die das Onlineshopping nicht attraktiver macht: «Es gibt immer noch viele Konsumenten, die sich aus Sicherheitsbedenken weigern, im Internet ihre Kreditkartennummer anzugeben», sagt Ralph Weber, Experte für Unterhaltungselektronik bei Comparis.ch. Für diese potenziellen Kunden gebe es immer noch keine sinnvolle Alternative. Sie würden dem Webhandel wohl auch in Zukunft fern bleiben. Dazu komme, dass viele Shops bei Zahlungen mit Kreditkarte oftmals Gebühren verlangen, was diese Zahlungsart noch zusätzlich unattraktiv mache.
Verglichen mit früheren Bewertungen von Comparis.ch haben die Webshops dieses Mal bei Kundenrechten besser abgeschnitten, sind teilweise aber immer noch verbesserungswürdig. Im Garantiefall übernehmen 101 von 120 Shops die volle Abwicklung mit den Herstellern. Die restlichen Shops wollen mit dem Handling nichts zu tun haben und verweisen ihre Kunden direkt an die Hersteller. Diese Zahl ist noch zu hoch, sollte man doch von jedem Shop erwarten können, dass er sich vollumfänglich um die Abwicklung von Garantiefällen bemüht. Aus Kundensicht lohnt es sich hier also, auf den richtigen Shop zu setzen, denn Garantieansprüche beim Hersteller direkt durchzusetzen, kostet viel Zeit und Nerven. Und oft sind die Hersteller auch nicht erfreut, wenn sie Garantiefälle von Produkten abwickeln müssen, die nicht über die offiziellen Verkaufskanäle zum Kunden gelangt sind.
Obwohl es in der Schweiz im Vergleich zur Europäischen Union (EU) im Onlinehandel nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, gewähren immer mehr Webshops den Konsumenten das Recht, innert einer bestimmten Frist nach der Bestellung ohne Nennung von Gründen vom Kauf zurückzutreten. Mittlerweile räumt knapp die Hälfte der untersuchten Shops den Kunden dieses Recht ein. Auch hier sind Konsumenten auf der sicheren Seite, wenn sie sich diesbezüglich vor dem Kauf in den AGB der Webhändler informieren. Die Tendenz das Widerrufsrecht den Kunden zu gewähren, kommt von europaweit tätigen Anbietern wie beispielsweise Amazon oder Weltbild, die von Gesetzes wegen Standards setzen, die von ihren Schweizer Konkurrenten zunehmend übernommen werden



Das könnte Sie auch interessieren