13.12.2016, 16:07 Uhr

Schweizer Flughäfen ersetzen Zöllner durch Maschinen

In mehreren Schweizer Flughäfen übernehmen schon in im nächsten Jahr Robotor die Passkontrolle.
Ein «Grüezi», ein strenger Blick und ein «einen guten Flug»: Die Passkontrolle wird demnächst durch Maschinen ersetzt. Am Flughafen Zürich sollen zwischen Februar 2017 und März 2018 bereits erste Roboter in Betrieb gehen, welche die paar Sekunden menschlicher Interaktion übernehmen. Davon berichtet die «Schweiz am Sonntag», die sich auf eine Ausschreibung der Kantonspolizei Zürich und des Grenzwachtkorps beruft. Vorgesehen seien die automatischen Passkontrollen, sogenannte «Automated Border Control» (ABC), unter anderem auch für die Flughäfen Genf und Basel.

Pläne bis 2020

Genf hat einen detaillierteren Zeitplan. Dort soll ein Pilotprojekt ab Ende nächsten Jahres mit zwei «ABC e-gates» gestartet werden. Passagiere, die das «elektronische Gate» passieren, müssen laut einer Flughafensprecherin einen biometrischen Pass mit sich tragen und mindestens 18 Jahre alt sein. Ab 2020 werde das System am ganzen Langstrecken-Terminal «Aile Est» zum Einsatz kommen. In Basel sei die Einführung bislang vorgesehen, jedoch noch ohne einen konkreten Zeitplan. Der Zuschlag für die Lieferung eines ABC-Systems wurde an den niederländischen Weltmarktführer Gemalto erteilt. 3 Millionen Franken werden die Passkontrollmaschinen kosten.

Mehrere Kameras und Fingerabdruck-Scanner

Die automatischen Passkontrollgeräte scannen einerseits die Ausweisdokumente, andererseits führen diese im Hintergrund auch Datenbankabfragen von Fahndungssystemen durch. Zusätzlich werden die Passinhaber mittels Gesichts- und Fingerabdruck-Scan verifiziert. Für Visa-Reisende sei nach wie vor ein menschlicher Kontrollblick erforderlich. Bereits im Einsatz befinden sich ABC-Systeme in einigen europäischen Flughäfen wie London, Barcelona und Amsterdam (Schiphol).



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