05.08.2014, 11:10 Uhr
Connectis für 48 Millionen verkauft
Das Investmenthaus Aurelius hat Connectis für 48 Millionen Franken an den Technikkonzern SPIE verkauft. Die Franzosen sehen die Schweiz als «lukrativen Markt».
Der Berner ICT-Dienstleister Connectis hat einen neuen Eigentümer. Das deutsche Investmenthaus Aurelius veräussert Connectis plus die Schwestergesellschaft Softix an den französischen Technologiekonzern SPIE. Wie Aurelius mitteilt, entspricht der Kaufpreis einem Enterprise Value von 48,0 Millionen Franken. «Mit dem Verkauf an SPIE bekommt Connectis einen neuen, engagierten Eigentümer, der das Unternehmen bei den nächsten Entwicklungsschritten begleiten wird», lässt sich Dirk Markus, Vorstandsvorsitzender von Aurelius, in der Mitteilungzitieren. SPIE mit Sitz im Pariser Vorort Cergy-Pontoise ist Dienstleistungsunternehmen für Elektro- und Informationstechnik, Mechanik sowie Gebäudetechnik. Das Unternehmen ist europaweit tätig und hat nach eigenen Angaben ICT-Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Erst im Mai 2014 hatte SPIEden deutschen ICT-Anbieter Fleischhauer mit 400 Angestellten für 20 Millionen Euro übernommen. Der Zukauf in der Schweiz wird von SPIE als «strategischer Zugang zu einem hochinteressanten und lukrativen Markt» angesehen, wie es in der Mitteilung heisst.
Gelassenheit bei Connectis
Für Connectisändert sich durch den neuen Eigentümer offenbar nicht viel. «Wir sind jetzt die klare Nummer zwei auf dem Schweizer Markt und sehen weitere Wachstumsmöglichkeiten, bei deren Verfolgung uns ein strategischer Investor aus der Branche wie SPIE gut unterstützen kann», so Connectis-CEO Matthias Täubl in der Mitteilung. Die Berner konnten Schweizer sowie internationale Kunden mit Hauptsitz hierzulande durch ICT-Dienstleistungen im In- und Ausland für sich gewinnen, darunter Ammann, die Bundesverwaltung, L'Oréal und Sulzer. Die globale Einbindung bleibt bestehen, denn SPIE ist ebenso wie Connectis ein Mitglied der Getronics Workspace Alliance. Allfällige Parallelen im bisherigen Geschäft von Connectis und SPIE gibt es nicht. «Da SPIE in der Schweiz bisher nicht mit eigenen Aktivitäten vertreten war, wird es zu keinen grösseren Merge-Aktivitäten und damit verbunden zu keinen Entlassungen kommen», sagt Connectis-CEO Täubl auf Anfrage von Computerworld. Auch seine eigene Zukunft sieht er in Bern: Täubl ist bis heute Director Operations bei Aurelius. «Eine Veränderung der jetzigen Situation ist nicht geplant», kommentiert er die Frage nach einem Wechsel.