22.01.2014, 18:50 Uhr
E-Voting-Quellcode wird offengelegt
Um die Transparenz ihrer E-Voting-Systeme zu verbessern, haben sich die beteiligten Kantone dazu entschieden, ihren jeweiligen Quellcode offenzulegen.
In der Schweiz gibt es drei E-Voting-Systeme, die unabhängig voneinander entwickelt werden. Eines vom Consortium Vote électronique, dem die Kantone Aargau, Freiburg, Graubünden, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zürich angehören. Eines vom Kanton Genf und eines vom Kanton Neuenburg. Alle versuchen mit einem unterschiedlichen Ansatz, die elektronische Abstimmung in der Schweiz zum Erfolg zu führen. Ziel der Weiterentwicklung der Systeme ist die Umsetzung der Anforderungen des 3. Berichts des Bundesrates zu Vote lectronique vom Sommer 2013 und der neuen Rechtsgrundlagen des Bundes für die elektronische Stimmabgabe, die am 15. Januar 2014 in Kraft traten. Bei diesen Vorgaben geht es vor allem darum, die Verifizierbarkeit der Online-Wahl zu erhöhen. Dies wollen die Kantone tun, indem sie den Zugang zum Quellcode ihrer weiterentwickelten Systeme erleichtern. Dies soll, so hoffen es die Kantone, die Transparenz fördern und somit das Vertrauen in die elektronische Stimmabgabe stärken. Das Consortium Vote électronique will den Quellcode voraussichtlich im Winter 2014/2015 publizieren. Genf verfügt bereits seit 2010 über eine rechtliche Grundlage, die den Zugang zum Quellcode ermöglicht und Neuenburg beabsichtigt, den Quellcode des Systems der zweiten Generation für die registrierten Nutzer des «guichet unique» zugänglich zu machen.