Per Ethernet über Berg und Tal

Per Ethernet über Berg und Tal

Anhand einer Matrix, die unter anderem die Kriterien Ringfähigkeit, Provisioning, Handling, Komplexität, Homogenität, Link-aufrüstung, Beschaffungs- und Folgekosten sowie Wartungsaufwand beinhaltete, evaluierte Theo Mings Team die verschiedenen Angebote. Zudem machte man sich bei der Besichtigung von Referenzinstallationen, etwa dem City-Carrier wilhelm.tel in Norderstedt bei Hamburg, ein Bild von Carrier-Netzen auf Basis von Ethernet.
Die Geschäftsführung des EWO entschied sich schliesslich für das Angebot von DeltaNet. «Einerseits hat uns gut gefallen, dass wir damit ein durchgängiges Ethernet erhalten. Denn unsere Kunden setzen in ihren Netzen ausschliesslich auf Ethernet, was für uns den Betrieb des Netzwerks deutlich vereinfacht», erklärt Ming. «Zudem hatte DeltaNet das günstigste Angebot abgegeben und wir hatten durch die positive Zusammenarbeit in der Vergangenheit bereits Vertrauen zu dem Unternehmen aufgebaut und bei der Bewertung der Kriterien schwang ihr Angebot deutlich nach oben aus.»

Nahtlose Umsetzung

Gut ein halbes Jahr dauerte die anschliessende Umsetzung. Hierbei installierte DeltaNet zunächst in zehn Points-of-Presence (POPs) des EWO jeweils einen Core Switch vom Typ Summit X450, die der Distributor Algol Europe lieferte. Die Switches von Extreme Networks ermöglichten einen kostengünstigen Einstieg, und sie sind jederzeit aufrüstbar, zum Beispiel auf 10 GBit/s. Bei den Netzabschlussgeräten für die Endkunden wurden passend dazu die ETX-102 von Rad Data Communications eingesetzt, da diese eine hohe Interoperabilität im Bereich VMAN bieten. Die Ethernet-Technologie mit Funktionen für Provider Backbone Bridging Traffic Engineering (PBB-TE) ermöglicht dem EW Obwalden dabei sowohl den Aufbau eines virtuellen Metro-LANs für jeden Kunden sowie Umschaltzeiten im Fehlerfall von weniger als 50 Millisekunden.
Die steinige und hügelige Landschaft im Kanton Obwalden machten das Verlegen neuer Glasfaserstrecken zur echten Herausforderung. Deshalb mussten in der Anfangsphase die bestehenden Glasfaserverbindungen des alten Netzwerks auch das neue Carrier-Netz transportieren. Um dies zu ermöglichen, kamen an den POPs von DeltaNet entwickelte passive CWDM-Multiplexer namens Lambdaway zum Einsatz. Diese ermöglichten den Betrieb von mehreren unabhängigen Netzen mit jeweils bis zu zehn GBit/s Bandbreite auf dem bestehenden Glasfaserpaar.



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