Internet-Provider
01.04.2020, 14:58 Uhr
iWay bringt Internet mit 10 Gbit/s
Im Zuge seiner Jahrespressekonferenz hat der Zürcher Internet Service Provider iWay angekündigt, ab Mai Geschwindigkeiten von zehn Gigabit pro Sekunde anzubieten.
Neben den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres hat der Internet Service Provider (ISP) iWay anlässlich seiner infolge der Corona-Krise per Video-Konferenz durchgeführten Medienorientierung sein schweizweit verfügbares Angebot mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde angekündigt. Das neue Produkt mit wahlweise 2,5, 5 oder 10 Gbit/s Down- und Upload-Geschwindigkeit soll ab dem 1. Mai 2020 verfügbar sein.
«Mit einem Speed von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ziehen wir als erster der kleinen Internet-Anbieter mit den Marktführern gleich», freut sich iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald. Möglich wird das schnelle Surfen und Streamen von Inhalten dank dem Einsatz der XGS-PON-Technologie, wobei iWay hier mit Swisscom zusammenarbeitet. Allerdings erhalten die künftigen Abonennten des Angebots die 10-GBit/s-Bandbreite nicht für sich exklusiv, sondern teilen sich diese mit bis zu 32 Anwendern. Wieviel das frische Angebot kosten wird, hat iWay noch nicht abschliessend festgelegt. Es dürfte aber im Rahmen des jetzigen Top-Angebots mit 1 GBit/s garantierter Bandbreite für 79 Franken im Monat zu liegen kommen, wie Oswald andeutete.
Wieder zweistelliges Wachstum
iWay blickt zudem auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr zurück. Der ISP steigerte 2019 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf auf 29,2 Millionen Franken. Im wichtigsten Geschäftsfeld Internet Access wuchs der Umsatz von 15,8 um 6 Prozent auf 16,7 Millionen Franken. Auch im Bereich Internet-Telefonie konnte iWay eigenen Angaben zufolge weiter Marktanteile gewinnen. So betrug der Umsatz mit VoIP-Diensten (Voice over IP) 7,2 Millionen Franken, was einem Wachstum von 25 Prozent entspricht.
Einen gewichtigen Beitrag am Erfolg des Unternehmens leisteten auch 2019 wieder die Partner. Dank ihnen konnte der Anteil des indirekten Vertriebs von 54 auf 56 Prozent des Gesamtumsatzes gesteigert werden. Das anhaltend starke Ergebnis zeigt sich auch in der Schaffung neuer Stellen, wuchs doch der Personalbestand im Jahr 2019 von 44 auf 48 Mitarbeitende. Für das laufende Jahr rechnet iWay mit einem weiteren Anstieg des Umsatzes um rund 10 Prozent. Auch sollen 2020 wieder neue Stellen, insbesondere im Marketing- und Support-Bereich, geschaffen werden.
Ausblick auf 2020 und Auswirkung der Corona-Krise
Oswald ist auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich: «Für 2020 gehen wir von rund 10 Prozent Wachstum aus.» Dabei sei infolge der weiteren Erschliessung mit Glasfaser von einem grösseren Zuwachs im FTTH-Bereich (Fibre to the Home) als bei DSL-Anschlüssen auszugehen. Der Fibre-Boom dürfte dank höheren Übertragungsgeschwindigkeiten, dem kommenden 10-Gbit/s-Angebot sowie der nach wie vor grossen Nachfrage nach kostengünstigeren VoIP-Produkten und modular zusammenstellbaren Produkt-Bundles weiter anhalten, so der iWay-CEO weiter.
Derweil profitiert iWay von der Corona-Krise. Der vielerorts eingeführte Home-Office-Zwang habe zu einem Anstieg neuer Kunden und Bestellungen geführt, berichtete Oswald. «Corona macht uns im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen keinen Strich durch die Rechnung», ergänzt er.
Auch mehr Traffic habe man seit Beginn der Corona-Krise verzeichnen können, fügt Matthias Cramer, Leiter Engineering von iWay, an. Dabei werde vor allem abends mehr gestreamt. «Eine Netflix-Beschränkung steht aber nicht zur Diskussion», betont er.
Und Home-Office-Anwender müssten auch keine Angst haben. «Da die Netzkapazität auf die abendlichen Spitzenzeiten ausgelegt ist, sind während des Tages keine Engpässe zu erwarten», beruhigt Cramer.