Streit 11.08.2005, 11:19 Uhr

Microsoft liegt gegen Google vorn

Im Knatsch um den ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Kai-Fu Lee sind neue Beweisstücke aufgetaucht. Diese bringen Microsoft im Rechtsstreit gegen Google klar die besseren Chancen.
Microsoft hat aus dem Papierkorb eines Mitarbeiters ein Dokument rausgefischt, das dem Konzern in einem bitteren Rechtsstreit mit dem Suchmaschinengiganten Google zum Sieg verhelfen könnte. Dass "virtueller Papierkorb" nicht gleich gelöscht heisst, müssen jetzt Google und ein ehemaliger Microsoft-Arbeiter schmerzlich erfahren. Wie der Branchendienst Cnet News.com berichtet hat der Softwarekonzern im Papierkorb auf einem Computer des früheren Angestellten Kai-Fu Lee ein brisantes Dokument entdeckt. Es soll darauf hinweisen, dass Google bei der Rekrutierung von Lee mit einer möglichen Klage von Microsoft rechnete.
Kai-Fu Lee wechselte im Juli von Microsoft zu dem Suchunternehmen und sollte in China die Leitung von Googles Forschungs- und Entwicklungsabteilung übernehmen. Dem Softwareriesen passte die überhaupt nicht, da Lee damit angeblich die Wettbewerbs- und Verschwiegenheitsklausel in seinem früheren Arbeitsvertrag verletzte. Google bezeichnete diese Vorwürfe hingegen als «vollkommen haltlos». Das entdeckte Dokument, könnten die Aussagen des Suchmaschinenbetreibers widerlegen. In dem Papier schreibt Google angeblich, dass der Konzern Lee für eine Jahr lang eine bezahlte Absenz oder einen Beraterjob anbieten werde, falls ihn Microsoft auf Grund einer Wettbewerbsklausel von der Arbeit in einem der beiden Unternehmen abhalten wolle.



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