Microsoft 07.01.2009, 10:12 Uhr

Klage wegen irreführender Vista-Logos

Microsoft verdient angeblich 1,5 Milliarden US-Dollar mit Vista-Zertifizierungen für Hardware-Partner. Ob die teuren Logos aber PC-Käufer verwirren, muss nun ein Bundesbezirksgericht in Seattle entscheiden.
«Vista Capable» ist ungleich «Vista Premium Ready»
Microsofts Geschäftserfolg resultiert auch aus seinen starken Partnerschaften mit anderen Herstellern. Laut Erhebungen des Wirtschaftsprofessors Keith Leffler der University of Washington haben angeblich die Hardware-Partner rund 1,5 Milliarden US-Dollar für die Teilnahme am Vista-Capable-Zertifizierungsprogramm gezahlt. Im Gegenzug durften sie Aufkleber auf ihren PCs anbringen, die bezeugten, dass Vista auf den Rechnern läuft.
Im März des vorvergangenen Jahres hatte Dianne Kelley einen Rechner mit «Vista Capable»-Logo gekauft, der jedoch nur Vista in der abgespeckten Version und nicht die 3D-Oberfläche «Aero Glass» unterstützte. Dies sei irreführend gewesen, so die Klägerin.
Wie der Wirtschaftsprofessor in seinem Gutachten schreibt, hatten schon im April 2006 die ersten Hersteller PC-Modelle mit dem Zertifizierungsaufkleber ausgeliefert. Einen Monat später stellte Microsoft öffentlich klar, dass Vista Home Basic nicht gleich Vista Home Premium ist. So fehlt unter anderem «Aero Glass». Daraufhin folgte ein spezieller Aufkleber für «Vista Premium Ready»-Maschinen.
Lefflers Gutachten soll dem Gericht nun bei der Entscheidungsfindung helfen. Ein möglicher Zeuge in dem Verfahren ist Microsoft-CEO Steve Ballmer. Den Termin für den Urteilsspruch gibt es noch nicht.

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