Sunrise übernimmt UPC für 6,3 Milliarden Franken

Synergien - und Stellenabbau?

Sunrise-CEO Olaf Swantee wollte noch nichts zu möglichen Stellenabbauplänen sagen
Quelle: Sunrise
Der Käufer Sunrise verspricht sich von dem Deal Synergien bei Kosten und Investitionen von jährlich 190 Millionen Franken ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion. Dazu kommen ab dem fünften Jahr nach der Übernahme Ertragssynergien von rund 45 Millionen Franken.
Was die Synergien für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeute, mochte Sunrise-Chef Swantee noch nicht sagen. «Dafür ist es zu früh.» Er gehe jedoch davon aus, dass die Auswirkungen für die eigentlichen Dienstleistungsabteilungen und bei den Verkaufsteams moderat sein würden. Ein Abbau sei hingegen im Management und in der Administration zu erwarten.
Bei UPC hiess es, man könne davon ausgehen, dass es bei Doppelspurigkeiten einen Abbau geben werde. «Wie dieser abläuft, ist noch offen. Der Prozess soll transparent und fair ablaufen. Die Stellen sollen mit den besten Leuten besetzt werden», sagte Sprecherin Alexandra Bini. Das Ausmass des Abbaus ist noch nicht bekannt. Das liege in den Händen von Sunrise.

Sunrise läuft es besser

Gleichzeitig mit der Übernahme publizierte Sunrise die Zahlen zum Geschäftsjahr 2018. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 1,88 Milliarden Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA schrumpfte indes leicht um 1,1 Prozent auf 601 Millionen Franken.
Unter dem Strich blieb noch ein Reingewinn von 107 Millionen. Im Vorjahr hatten noch 505 Millionen Franken in der Kasse geklingelt, was dem Verkauf von 2200 Antennenmasten geschuldet war. Dieser hatte 420 Millionen Franken eingebracht. Unter Ausklammerung des Mastverkaufs stieg der Reingewinn 2018 um 3,4 Prozent.
Weniger gut unterwegs war UPC. Diese hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatzrückgang um 3,7 Prozent auf gut 1,30 Milliarden Franken erlitten. Grund dafür sei der härtere Wettbewerb und die Kundenentwicklung in den vergangenen Quartalen. Der operative Gewinn ist markant gefallen.
In den letzten zwölf Monaten hat UPC markant an Kunden verloren. Am grössten war der Aderlass im TV-Geschäft. Und gegen Jahresschluss hat sich die Talfahrt beschleunigt. Im vierten Quartal ist der Umsatz von UPC um 5,1 Prozent geschrumpft.
Sunrise geht denn auch davon aus, dass die finanzielle Entwicklung von UPC 2019 erneut negativ ausfallen und ungefähr auf dem Niveau von 2018 ausfallen wird. Der neue Besitzer ist aber der Meinung, dass sich die Lage von UPC danach stabilisieren wird und verweist auf operative Massnahmen wie eine neue TV-Videoplattform und Bündelangebote.



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