26.07.2007, 09:41 Uhr
Bundestrojaner gefährdet Sicherheit
Dass Spionagetools in Deutschland zur staatliche Terror- und Verbrechensbekämpfung benutzt werden sollen, könnte sich zum Sicherheitsrisiko entwickeln.
Der Bundestrojaner, so wird das staatliche Projekt liebevoll genannt, soll in Deutschland zum Schutz der Bevölkerung eingesetzt werden. Der Staat soll mit einem eigenen Trojaner private Rechner über das Internet ausspionieren können. Dabei werden dieselben Techniken angewendet, die auch von Hackern zum Eindringen in Systeme benutzt werden. Genau dieser Punkt könnte sich zum grossen Risiko für alle Anwender entwickeln. Denn von Sicherheits-Software würde das Programm als Trojaner erkannt und blockiert werden. Die effektive Nutzung des Bundes ginge also nur, wenn Hersteller die Applikation explizit zulassen würden. Dies würde für Cyberkriminelle jedoch Tür und Angel öffnen, um einen ähnlichen Schädling zu schreiben, der in der Folge von der Sicherheits-Software auch zugelassen würde. Sollte der Bundestrojaner also nicht auf alternative Techniken setzen, könne man von Hersteller-Seite nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden.