Schweizer Firmen
23.04.2009, 09:52 Uhr
Webseiten nicht optimal
Die 100 grössten Schweizer Konzerne kümmern sich kaum ums Online-Marketing. Eine Studie zeigt ungenutzte Potentiale auf.
Das Internet eröffnet Unternehmen neue Absatzkanäle und Marketing-Chancen. Allerdings raubt es Unternehmen auch die Kommunikationshoheit über eigene Marken, etwa durch kritische Blog-Einträge, den Ruf schädigende Facebook-Gruppen oder Kurzverrisse in Twitter. Markeninhaber sehen sich vermehrt einer Öffentlichkeit gegenüber, die ungeniert und unter Umgehung aller bisher gültigen Kommunikationswege über sie spricht.
Umso wichtiger deshalb, dass Unternehmen überall dort, wo sie Einfluss nehmen können, ihr Image polieren. Neben den eigenen Webseiten betrifft das insbesondere Suchmaschinen - die Markennamen aller 100 Unternehmen werden in der Schweiz monatlich circa 1,5 Millionen Mal in die Google-Suchmaske eingetippt - allein «Migros» wird rund 75'000 Mal gesucht. Der Zürcher Suchmaschinenspezialist Angelink yourposition prüfte die Trefferseiten-Darstellungen der 100 grössten Unternehmen der Schweiz.
Erfolg selbst in der Hand
Angelink yourposition identifizierte auf der Google-Trefferseite neun Kriterien, die einen guten von einem nicht optimalen Online-Auftritt unterscheiden. Acht Kriterien seien von den Unternehmen direkt beeinflussbar: die Platzierung, Name und Beschreibung im Titel, Markenname in der Linkbeschreibung, Sitelinks auf Unterseiten der Homepage, AdWords, der Markenschutz durch eigene Textanzeigen und nicht diejenigen der Konkurrenz sowie Lagepläne in Google Maps. Lediglich die Reputation - etwa negative Schlagzeilen oder Links zur Konkurrenz auf der ersten Trefferseite - kann nicht aktiv gesteuert werden.
Angelink yourposition identifizierte auf der Google-Trefferseite neun Kriterien, die einen guten von einem nicht optimalen Online-Auftritt unterscheiden. Acht Kriterien seien von den Unternehmen direkt beeinflussbar: die Platzierung, Name und Beschreibung im Titel, Markenname in der Linkbeschreibung, Sitelinks auf Unterseiten der Homepage, AdWords, der Markenschutz durch eigene Textanzeigen und nicht diejenigen der Konkurrenz sowie Lagepläne in Google Maps. Lediglich die Reputation - etwa negative Schlagzeilen oder Links zur Konkurrenz auf der ersten Trefferseite - kann nicht aktiv gesteuert werden.
Trotz des grossen Handlungsspielraums sind die Ergebnisse ernüchternd: Die Grosskonzerne widmeten ihrem Erscheinungsbild bei Google wenig Aufmerksamkeit. So erfüllten nicht einmal jedes zehnte Unternehmen grundlegende Anforderungen.
Bei 4 von 100 Konzernen bemängeln die Suchmaschinenexperten, dass die Firmenseite nicht auf dem ersten Platz in der Google-Trefferliste steht. Sechs Unternehmen erwähnen ihren Markennamen in der Trefferüberschrift nicht, satte 66 der geprüften Unternehmen liefern keine Informationen zu ihren Angeboten in der Trefferliste. Zudem liefern 59 der Konzerne keine aussagekräftige Trefferbeschreibung ihrer Webseite bei Google.
Marketing-Chancen ungenutzt
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, bleiben oftmals auch die Extras bei der Trefferdarstellung ungenutzt. Angelink yourposition prüfte zum Beispiel die «Sitelinks», also die direkten Links in Unterbereiche der Website, die Anfahrtsbeschreibung als Kartenausschnitt oder Textanzeigen.
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, bleiben oftmals auch die Extras bei der Trefferdarstellung ungenutzt. Angelink yourposition prüfte zum Beispiel die «Sitelinks», also die direkten Links in Unterbereiche der Website, die Anfahrtsbeschreibung als Kartenausschnitt oder Textanzeigen.
Bei keinem der drei genannten Kriterien können die Schweizer Unternehmen überzeugen, ergab die Studie. Fast jede Dritte Firmenwebseite besitzt keine klare Struktur, um mit Sitelinks dargestellt werden können. Den Online-Besuchern bleibt so der direkte Zugriff auf Unterseiten wie etwa Online-Shop, Produktübersicht oder Stellenangeboten verwährt.
Vollkommen brach liegen lassen die Firmen das Potential, Onlinebesucher in ihre Geschäftsstellen zu locken. Kein Unternehmen besitzt einen Eintrag in Google Maps, bemängelt Angelink yourposition. Rund jeder achte Konzern nutzt die bezahlten Textanzeigen von Google AdWords, um für seinen Markennamen auf der rechten Seite der Trefferliste zu werben.