Unified Communication in der Schweiz

Insgesamt wollen Schweizer Unternehmen im laufenden Jahr 640,1 Millionen Franken für UC ausgeben. Im Vergleich zum Vorjahr steigen damit die Investitionen um 12,9 Prozent. Damit liegt die prozentuale Wachstumsrate deutlich über derjenigen des gesamten ICT-Marktes.

Auf den Telefoniebereich - dazu zählen die Schaffhausener Hybrid PBX, Full IP PBX und Hosted Telefonie - entfallen dabei 331,3 Millionen Franken, auf UC-Applikationen und Services 308,8 Millionen Franken. Die Unternehmenschefs erhoffen sich von UC vor allem eine erhöhte Produktivität, die Optimierung der Geschäftsprozesse und verkürzte Reaktions- und Antwortzeiten. 60 Prozent sind sich jedoch im Unklaren darüber, welche Kommunikationsbedürfnisse in ihrem Unternehmen vorliegen, und sehen darin die grösste Hemmschwelle.

"UC ist keine Lösung, die man schnell implementiert und die dann läuft", warnt Philipp Ziegler, Geschäftsführer von MSM Research. Kulturwandel braucht Zeit. Schulung und Training der Mitarbeiter müssen hinzukommen, damit Unternehmen maximal von den Vorteilen von UC-Lösungen profitieren können.

Vor allem kommt es darauf an, gezielt Widerstände aufseiten der Mitarbeiter abzubauen. Denn die beste Lösung ist nichts wert, wenn niemand sie einsetzt. ,,Die Benutzerakzeptanz steigt signifikant, wenn Mitarbeiter sehen, dass ihnen die neue UC-Lösung konkrete Vorteile bringt", betont Thomas Marfurt, Managing Director bei Nortel Schweiz, auf der heutigen Pressekonferenz in Zürich. Ein Vorteil könnte etwa darin bestehen, nicht mehr um Punkt neun Uhr im Büro auftauchen zu müssen, sondern Arbeit mobil erledigen zu können.

Die Mehrzahl der Unternehmensführer, satte 84 Prozent, sprechen sich für eine sanfte Migration in kleinen Schritten aus. 40 Prozent der Unternehmen, welche die Einführung von UC planen, würden sich für Managed-Services- oder Hosted-Lösungen entscheiden.

Zur Stichprobe der Studie: MSM Research befragte in diesem Jahr rund 300 Unternehmen zu ihren UC-Ausgabeplänen. 100 Unternehmen wurden ausserdem gebeten, sich zu qualitativen Themen zu äussern.