08.09.2015, 10:41 Uhr
Spitzenkräfte bevorzugen die Direktansprache
Wenn es um zu besetzende Führungspositionen geht, wollen Spitzenkräfte von Unternehmen direkt angesprochen werden. Das Wissen über Acticve Sourcing ist aber noch sehr gering.
96,4 Prozent der Spitzenkräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen direkt von Unternehmen bezüglich offener Stellen angesprochen zu werden. Bisher wurden jedoch nur 37,2 Prozent direkt von Personalchef aus Unternehmen kontaktiert. Das ergab die Studie «Active Sourcing 2015» des Karrieredienstes Experteer, in deren Rahmen 2524 Senior Level Professionals und Executives, 130 Personalverantwortliche sowie HR-Berater befragt wurden.
Dennoch sind Unternehmen auf der Suche nach Spitzenkandidaten: für 2015 sind bis zu 10 Führungspositionen je Unternehmen offen. 15,4 Prozent planen gar bis zu 20 Spitzenkräfte einzustellen.
Dennoch sind Unternehmen auf der Suche nach Spitzenkandidaten: für 2015 sind bis zu 10 Führungspositionen je Unternehmen offen. 15,4 Prozent planen gar bis zu 20 Spitzenkräfte einzustellen.
Personaler wird zum Verkäufer
Gründe, warum Stellen nicht besetzt werden können sind neben dem Fachkräftemangel die mangelnde Wechselwilligkeit der Kandidaten, die Standort-Problematik, die fehlende Markenbekanntheit des Unternehmens sowie fehlende Ressourcen fürs Recruiting. Die Rolle des Recruiters wird jedoch zunehmend sales-lastiger, der muss sein Unternehmen gewissermassen dem Kandidaten verkaufen. 75 Prozent der Personalverantwortlichen sehen im Active Sourcing allerdings einen (zu) grossen Zeitaufwand. In der Regel führt es aber zu erfolgreichen Ergebnissen.
Gute Chancen für die IT
Personalberater wenden schon vermehrt Active Sourcing an. Über 70 Prozent der Umfrageteilnehmer wurden denn auch schon von Personalberatern aktiv angesprochen. Fast alle Befragten sehen Active Sourcing schon jetzt als wichtiges Instrument im Personalrekruiting an. Das Wissen darüber ist in den Unternehmen jedoch noch sehr gering und die wenigsten beschäftigen einen Mitarbeiter dafür.
Aus Recruitersicht sind Spitzenkräfte mit Vertriebs-, Consulting-, oder IT-Funktionen besonders affin für die Direktansprache. Hier bestünde eine gute Chance für Unternehmen bei der schwierigen Suche nach IT-Fachkräften. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Gründe für den Wechsel
Aus Recruitersicht sind Spitzenkräfte mit Vertriebs-, Consulting-, oder IT-Funktionen besonders affin für die Direktansprache. Hier bestünde eine gute Chance für Unternehmen bei der schwierigen Suche nach IT-Fachkräften. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Gründe für den Wechsel
Gründe für den Wechsel
Experteer hat in der Studie auch untersucht, was Kandidaten zu einem Wechsel bewegt: Fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeiten am momentanen Arbeitsplatz und mangelnde Wertschätzung sind die Hauptgründe. Zufriedenheit mit dem Gehalt ist eine Grundvoraussetzung.
Diskretion steht bei einem geplanten Wechsel an erster Stelle. «Diskretion ist entscheidend. Mehr als 50 Prozent der Kandidaten wollen ihre Wechselbereitschaft nicht auf öffentlichen Online-Profilen preisgeben», weiss Klaus Mantel, COO bei Experteer. Kandidaten bevorzugen ganz klar die schriftliche Kontaktaufnahme per E-Mail in ihr privates Postfach. Sie sind aber auch offen für Anrufe auf dem privaten Handy. Die Kontaktaufnahme via Business-Netzwerk wollen jedoch nur 7,2 Prozent.
Sinnvoll ist es, gezielt individuelle Kandidaten anzusprechen und ihnen Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, anstatt in die Masse zu gehen. Kandidaten wollen spüren, dass sich der potentielle Arbeitgeber Gedanken über das Profil gemacht hat. Die Stelle sollte für den Kandidaten eine Verbesserung zur aktuellen beruflichen Situation sein. Sollte es nicht zu einem Match für die offene Position kommt, der Kandidat passt aber trotzdem gut zum Unternehmen, ist es ratsam die Beziehung zu pflegen und sich langfristig einen Kandidatenpool aufzubauen. Unter folgendem Link kann die Studie heruntergeladen werden. Hier finden sich auf rechtliche Tipps rund um die Kandidatenwerbung.
Diskretion steht bei einem geplanten Wechsel an erster Stelle. «Diskretion ist entscheidend. Mehr als 50 Prozent der Kandidaten wollen ihre Wechselbereitschaft nicht auf öffentlichen Online-Profilen preisgeben», weiss Klaus Mantel, COO bei Experteer. Kandidaten bevorzugen ganz klar die schriftliche Kontaktaufnahme per E-Mail in ihr privates Postfach. Sie sind aber auch offen für Anrufe auf dem privaten Handy. Die Kontaktaufnahme via Business-Netzwerk wollen jedoch nur 7,2 Prozent.
Sinnvoll ist es, gezielt individuelle Kandidaten anzusprechen und ihnen Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, anstatt in die Masse zu gehen. Kandidaten wollen spüren, dass sich der potentielle Arbeitgeber Gedanken über das Profil gemacht hat. Die Stelle sollte für den Kandidaten eine Verbesserung zur aktuellen beruflichen Situation sein. Sollte es nicht zu einem Match für die offene Position kommt, der Kandidat passt aber trotzdem gut zum Unternehmen, ist es ratsam die Beziehung zu pflegen und sich langfristig einen Kandidatenpool aufzubauen. Unter folgendem Link kann die Studie heruntergeladen werden. Hier finden sich auf rechtliche Tipps rund um die Kandidatenwerbung.