25.02.2015, 11:16 Uhr

Rosige Zeiten für gut ausgebildete Informatiker

Als Informatiker hat man gute Jobchancen - heute und in der Zukunft. Dies zeigt eine Umfrage unter 100 Schweizer CIOS und CTOs.
Wer eine solide Informatik-Ausbildung genossen hat und sein Handwerk beherrscht, der darf sich auf gute Zeiten einstellen. Dies suggeriert zumindest eine aktuelle Umfrage des Personalvermittlers Robert Half, der 100 Schweizer CIOs und CTOs zur Arbeitsmarktsituation und IT-Trends im Jahr 2020 befragte . Die Hauptaussagen der Umfrage sind: Eine Mehrheit der Befragten glaubt, dass die IT-Teams weiter aufgestockt werdenDie Hälfte der Befragten gibt an, dass es im Jahr 2020 schwieriger wird, qualifizierte Mitarbeitende zu findenDie Hälfte der Befragten gibt an, dass es schwieriger wird, Fachkräfte im Unternehmen zu haltenZu den technischen Top-Prioritäten der CIOs gehören die «Garantie der Datenqualität», die «Implementierung der richtigen IT-Infrastruktur zum Erreichen der Geschäftszielen» sowie die «Bereitstellung leistungsfähiger IT-Systeme»Fachkräftemangel wird nochmals bekräftigt Nicht erst seit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative wird von Exponenten der Schweizer IT-Branche darauf aufmerksam gemacht, dass es einen Fachkräftemangel in der IT-Branche gibt. Dies wird jedoch teilweise angezweifelt, nicht zuletzt von Personalberatern, die eine sehr selektive HR-Strategie von Unternehmen bemngeln und eine Diskriminierung von formal schlecht ausgebildeten Informatiker verorten. Der Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung, Jörg Aebischer, hat in einem Gastbeitrag bei Inside-IT nochmals ausführlich und mit statistischen Material dargelegt, warum es in der Schweiz einen Fachkräftemangel gibt. Das Rezept des IT-Berufsbildners: Aus- und Weiterbildung helfen, den Fachkräftemangel zu überwinden. Der «War for Talents» wird härter Wie auch immer die Botschaft bei den Betroffenen ankommen wird, die Hälfte der Befragten CIOs geben in der eingangs erwähnten Umfrage an, dass es im Jahr 2020 eine grössere Herausforderung sein wird, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Dies auch, weil sie damit rechnen, dass die IT-Teams vergrössert werden. Die CIOs geben in der Umfrage verschiedene Gründe an, die für die Aufstockung der Teams sprechen. Unter anderem grössere und komplexere Projekte und Systeme sowie eine generell höhere Arbeitsbelastung für den IT-Staff. Das ist Grund genug um anzunehmen, dass der Bedarf an IT-Fachkräften von Jahr zu Jahr steigen wird. Drei von Vier CIOs sind davon überzeugt. Der geldgierige Informatiker Doch auch wenn die Fachkräfte vorhanden sind, die CIOs und CTOs treibt ein ganz anderes Problem um: Wie können die guten Leute im Unternehmen gehalten werden? Laut der Umfrage sind über die Hälfte der Befragten der Meinung, dass sie die Erwartungen bezüglich Gehalt und Sozialleistungen der Generation Y nicht erfüllen können. Diese Aussage deckt sich mit einer Umfrage vom vergangenen Dezember eines anderen Personaldienstleisters. Dieser befragte direkt die Arbeitnehmenden. Das Resultat bei den Informatikern: Diese sind im Vergleich zu anderen Berufsgattungen überdurchschnittlich auf den Lohn fixiert - über 70% wären bereit, die Arbeitsstelle zu wechseln, wenn mehr Lohn winkt. Auch die Work-Life-Balance der Angestellten ist für die CIOs und CTOs ein Thema. So sehen 45% einen stärkeren Fokus auf die Work-Life-Balance bei den Angestellten. Das wiederum deckt sich nicht mit der oben zitierten Arbeitnehmersstudie, aktuell plädieren knapp ein Drittel der Befragten Informatiker für «möglichst viel Freiheit bei der Arbeitszeitgestaltung». Doch anscheinend reagieren die Unternehmen bereits darauf. Denn nur 12% der befragten CIOs geben an, dass sie keine Umsetzung attraktiver Sozialleistungen und Gehaltspakete planen. Wer als Informatiker wissen will, wie viel Lohn angemessen ist, sollte sich diesen Beitrag anschauen.



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