Ankündigung an Huawei Connect 2019 18.09.2019, 13:49 Uhr

Huawei gibt Gas im KI-Geschäft

Neue Prozessoren, Services und Milliarden für Partnerschaften: Huawei hat an seiner Hausmesse Connect seine Computing-Strategie für die nächsten Jahr vorgestellt. Im Zentrum stehen Lösungen für die künstliche Intelligenz.
Huawei gibt Gas im KI-Geschäft
Ken Hu präsentiert an der Huawei Connect die Strategie des Unternehmens im Computing-Segment.
(Quelle: Huawei)
Der ICT-Hersteller Huawei forciert sein Computing Business. Eine Schwerpunkt sind Produkte und Dienste rund um die künstliche Intelligenz (KI) für Enterprise-Kunden.
An der Hausmesse Connect 2019 in Shanghai (18. – 20. September) hat Huaweis Deputy Charinman Ken Hu hierfür mehrere strategische Stossrichtungen angekündigt: Man wolle die Grenzen bestehender Architekturen verschieben, in die Entwicklung von Prozessoren investieren und ein offenes Ökosystem aufbauen.

Aufgabenspezifische Chips und Partnerschaften

Die im vergangenen Jahr lancierte Da-Vinci-Architektur für Prozessoren wollen Huaweis Ingenieure weiterentwickeln. Huawei will aber keinen allgemeinen Chip auf den Markt bringen. Viel mehr arbeitet der Hersteller an Chips für bestimmte Anwendungen. Die Baureihe Kunpeng dient allgemeinen Computing-Anwendungen, Ascend adressiert KI-Anwender, Kirin-Chips sollen smarte Geräte und Honghu-Prozessoren smarte Bildschirme antreiben.
Huawei will die Chips nicht direkt vertreiben, sondern setzt auf OEM-Partner und will die Rechenleistung via Cloud vermieten. Das passt zum Ansatz des Ökosystems, wonach derHersteller in den nächsten fünf Jahren ein 1,5 Milliarden US-Dollar in den Aufbau eines Entwickler-Ökosytems investieren will. Konkret sollen fünf Millionen Entwicklerinnen und Entwickler sowie Partnerunternehmen weltweit unterstützt werden.
KI-basierte Systeme werden laut Huawei zum Mainstream. In den nächsten fünf Jahren werde 80 Prozent der weltweiten Computing-Leistung von KI-basierten Systemen verarbeitet. Ein Ozean grenzenloser Möglichkeiten warte darauf erkundet zu werden. Ein Schiff alleine könne das nicht schaffen. Heute man 1000 Schiffe losgesandt, sagte Hu und betonte, zusammenzuarbeiten, um die historische Chance zu nutzen.

Atlas stemmt die KI-Welt

Hu nutzte die Bühne, um Atlas 900 vorzustellen, ein Tranining-Cluster für KI-Systeme, wie der Hersteller mitteilt. Mit dem Angebot adressiert das Unternehmen neben Geschäftsanwendern auch Nutzer im wissenschaftlichen Umfeld, etwa in der Forschung und Entwicklung, Wissenschaftsgebieten wie die Astronomie oder im Bereich der Wettervorhersage.
Für Atlas seien tausende Ascend-Prozessoren miteinander verknüpft worden. Das System könne in unter einer Minute ResNet-50 trainieren, ein Standard bei der Leistungsmessung von KI-Systemen. Dies sei zehn Sekunden schneller als der bisherige Weltrekord.



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