Zufall? 04.01.2018, 17:50 Uhr

Chip-Schwachstelle wirft Fragen zu Aktienverkauf des Intel-Chefs auf

Die Schwachstelle in Prozessoren hat bei den Aktien der betroffenen Unternehmen für Kursrückgänge an der Börse gesorgt. Nun sind US-Medien auf einen erst kürzlich getätigten Aktienverkauf von Intel-CEO Brian Krzanich aufmerksam geworden.
(Quelle: Intel)
Nach der Enthüllung einer schwerwiegenden Sicherheitslücke in Computerchips, von der Intelprozessoren massiv betroffen sind, erregt ein Aktienverkauf von Konzernchef Brian Krzanich Aufmerksamkeit. Krzanich hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestossen. Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich war der Verkauf vorher geplant gewesen – die Anweisung ist aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt. Nachdem die Website «Business Insider» darauf hinwies, erklärte Intel: «Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen». Er sei nach dem vorgegebenen Plan automatisiert ausgeführt worden. Der Intel-Chef hält weiterhin ein beträchtliches Aktienpaket.
Der Intel-Kurs war nach ersten Berichten über die Chip-Schwachstelle am Mittwoch um 3,39 Prozent gefallen. Die Aktie notierte am Donnerstag auch vorbörslich im Minus. Auf lange Sicht könnte Intel allerdings von der entdeckten Sicherheitslücke im branchenweiten Chip-Design sogar auch profitieren, wenn etwa Unternehmen schneller als geplant ihre bisherigen Computer gegen neue mit Prozessoren der nächsten Generation austauschen.



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