25.07.2012, 09:00 Uhr

Apple bleibt hinter den Erwartungen zurück

23 Prozent Umsatzplus, 21 Prozent Gewinnwachstum, eine Bargeldreserve von neu 117 Milliarden Dollar. Trotzdem sind die Analysten über die neusten Apple-Zahlen enttäuscht, der Aktienkurs sank nachbörslich um über fünf Prozent. Hauptgrund dafür ist das Flaggschiff iPhone, welches sich nicht so gut verkaufte wie erwartet.
Die Kunden kamen auch in diesem Jahr fleissig in die Apple-Stores, die Analysten wurden aber enttäuscht.
Schon bevor Apple gestern die Zahlen seines abgeschlossenen dritten Quartals bekanntgab,  rechneten viele Analysten damit, dass das «wertvollste Unternehmen der Welt» seine Rekordbücher nicht um einen weiteren Eintrag erweitern kann. Dass die Aktie dann aber nachbörslich trotzdem um über fünf Prozent fiel, zeigt, dass Apple auch den tiefer gesteckten Erwartungen nicht gerecht werden konnte.  Der Umsatz des Konzerns wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal von 28,6 Milliarden auf 35 Milliarden US Dollar, Analysten hatten über 37 Milliarden Umsatz erwartet. Ähnlich sieht es beim Gewinn aus: Obwohl Apple diesen um 21 Prozent auf nunmehr 8,8 Milliarden Dollar oder 9,23 Dollar pro Aktie (im Vorjahresquartal 7,79 Dollar pro Aktie) steigern konnte, nahm die Wall Street diese Ergebnisse enttäuscht zur Kenntnis, man hatte mit 10,36 Dollar pro Aktie gerechnet. Apple selber hatte für das Quartal ein Ergebnis von 34 Milliarden Dollar Umsatz und 8,68 Dollar Gewinn pro Aktie vorausgesagt.

iPhone, iPod enttäuschen, iPad brilliert

Grund für die Skepsis des Marktes war das iPhone, welches für knapp 50 Prozent des Apple-Umsatzes verantwortlich ist. Dieses konnte von April bis Juni «nur» 26 Millionen Mal verkauft werden (im Vergleich zu 20,3 Millionen Stück im Vergleichsquartal des Vorjahres), erwartet wurde aber ein Absatz von 28 Millionen Exemplaren. Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres hatte der Konzern noch 35 Millionen Stück verkauft. Eine noch grössere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr legte das iPad hin, das sich um 84 Prozent besser verkaufte, 11,8 Millionen Tablets konnten abgesetzt werden. Ebenfalls erfolgreich war Apple mit seinen TV-Boxen, 1,3 Millionen wurden im abgelaufenen Quartal verkauft, vier Millionen bisher 2012. Für Apple-CEO Tim Cook ist das TV-Geschäft dennoch nach wie vor blos ein Hobby, wie er an einer Tagung erklrte. Während also die neueren Produkte weiterhin reissenden Absatz finden, harzen die Apple-Produkte, welche das Unternehmen gross machten. Immerhin konnte der Mac-Verkauf nochmals um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, vier Millionen Stück wurden abgesetzt. Der iPod dagegen muss Verluste verzeichnen, mit 6,8 Millionen Stück gingen zehn Prozent weniger als in der gleichen Periode des letzten Jahres über den Ladentisch. Für das laufende Quartal erwartet Apple einen Umsatz von 34 Milliarden Dollar und 7,65 Dollar Gewinn pro Aktie.



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