21.08.2014, 10:21 Uhr
Überraschender Umsatzanstieg von HP lässt Aktionäre kalt
Das Computer-Urgestein Hewlett-Packard (HP) verkauft mehr Notebooks und PCs als erwartet, doch Anleger reagieren skeptisch. In der Schweiz zieht HP derweil einen Grossauftrag für Drucker an Land.
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juli verbuchte der Konzern im Jahresvergleich ein Umsatzplus um 1,3 Prozent auf 27,6 Milliarden Dollar, wie aus dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht. Obwohl die Erwartungen der Wall-Street-Analysten damit etwas übertroffen wurden, blieb die Aktie nachbörslich im Minus. Ein möglicher Grund: Der Netto-Gewinn bei HP sank deutlich, von 1,27 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 985 Millionen Dollar. «Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir machen», sagte Konzernchefin Meg Whitman. HP hatte den Anschluss bei Smartphones und Tablet-Computern verpasst und mit einem unklaren Kurs auch noch Kunden im angestammten PC-Geschäft verprellt. Die seit knapp drei Jahren amtierende Whitman versucht Schadensbegrenzung.
Zuletzt hatte sie ihre Macht im Konzern noch ausbauen können. Mitte Juli wurde die HP-Chefin zusätzlich Vorsitzende des obersten Firmengremiums, des Verwaltungsrats. Whitman hatte HP in einer schweren Zeit übernommen. Querelen im Management, teure Fehlentscheidungen, ein mutmasslicher Betrugsfall und nicht zuletzt der Einbruch der PC-Verkäufe hatten dem Unternehmen zugesetzt.
HP verlor die Marktführung im PC-Geschäft an den chinesischen Rivalen Lenovo. Whitman antwortete mit einem Sanierungsprogramm, das von massiven Stellenstreichungen geprägt ist. Bis zu 50'000 Mitarbeiter müssen gehen - etwa jeder sechste. Nächste Seite: Wende im PC-Geschäft und Schweizer Erfolg
Der Quartalsbericht zeigt zwar Erfolge, den Abstieg zu bremsen - allerdings punktete HP vor allem in klassischen Sparten. Das Geschäft mit PCs zog zuletzt deutlich an. Der Umsatz mit Firmenkunden stieg in den drei Monaten bis Ende Juli um 12 Prozent. Bei privaten Konsumenten konnten die Erlöse um 8 Prozent erhöht werden.
Zuletzt hatte sie ihre Macht im Konzern noch ausbauen können. Mitte Juli wurde die HP-Chefin zusätzlich Vorsitzende des obersten Firmengremiums, des Verwaltungsrats. Whitman hatte HP in einer schweren Zeit übernommen. Querelen im Management, teure Fehlentscheidungen, ein mutmasslicher Betrugsfall und nicht zuletzt der Einbruch der PC-Verkäufe hatten dem Unternehmen zugesetzt.
HP verlor die Marktführung im PC-Geschäft an den chinesischen Rivalen Lenovo. Whitman antwortete mit einem Sanierungsprogramm, das von massiven Stellenstreichungen geprägt ist. Bis zu 50'000 Mitarbeiter müssen gehen - etwa jeder sechste. Nächste Seite: Wende im PC-Geschäft und Schweizer Erfolg
Der Quartalsbericht zeigt zwar Erfolge, den Abstieg zu bremsen - allerdings punktete HP vor allem in klassischen Sparten. Das Geschäft mit PCs zog zuletzt deutlich an. Der Umsatz mit Firmenkunden stieg in den drei Monaten bis Ende Juli um 12 Prozent. Bei privaten Konsumenten konnten die Erlöse um 8 Prozent erhöht werden.
Schweizer Grossauftrag
Derweil hat HP in der Schweiz einen Grossauftrag der Bundesverwaltung an Land ziehen können. In einem WTO-Ausschreiben erhielt HP den Zuschlag zur Lieferung von Multifunktions- und Druckgeräten im Wert von über 70 Millionen Franken.