01.07.2016, 10:24 Uhr

Oracle zu Milliarden-Strafe verurteilt

Eine Geschworenenjury im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien hat Oracle zu einer Milliarden-Strafe verurteilt. Die heutige HP Enterprise hatte wegen des Itanium-Supports verklagt.
Oracle muss Hewlett-Packard Enterprise eine Strafzahlung in Höhe von drei Milliarden US-Dollar leisten. Eine Geschworenenjury im kalifornischen Santa Clara entschied am Donnerstag (Ortszeit), dass Oracle die Geschäfte des damaligen HP-Konzerns behindert habe. Das berichteten am Donnerstag unter anderem der Finanzdienst Bloomberg und das «Wall Street Journal» aus dem Gericht. Auslöser für den Rechtsstreit war der Entscheid von Oracle, im Jahr 2011 die Entwicklung von Datenbanken und Software für den Itanium-Prozessor einzustellen. Der Server-Chip war von Intel und HP entwickelt worden. Hewlett-Packard argumentierte, das sei eine Vertragsverletzung gewesen, mit der die Erfolgsaussichten von Itanium verschlechtert worden seien – und brachte den Schritt auch mit dem Kauf von Sun Microsystems durch Oracle in Verbindung. Oracle wies die Vorwürfe zurück und konterte, der Itanium-Prozessor sei da bereits wenig populär gewesen. Nach einem Urteil aus dem Jahr 2012 hatte Oracle bereits die Entwicklung von Software für Itanium wieder aufgenommen. Bei der Aufspaltung von Hewlett-Packard im vergangenen Jahr war der Streit mit Oracle vom neuen Unternehmen HP Enterprise übernommen worden. Oraclekündigte noch am Donnerstag an, in Berufung zu gehen. Sowohl das neue Urteil als auch der Gerichtsentscheid aus dem Jahr 2012 sollen angefochten werden. 



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