04.12.2009, 11:10 Uhr

Dell stösst polnisches Werk ab

Computer-Hersteller Dell verkauft das im Januar 2008 in Betrieb genommene PC- und Notebook-Fertigungswerk im polnischen Lodz an den taiwanischen Konzern Foxconn.
Der Dell-Firmensitz im texanischen Round Rock
Wieviel der taiwanische Fertigungsgigant Foxconn für das polnische Dell-Werk zahlt, gaben die Unternehmen nicht bekannt. Foxconn setzte im vergangenen Jahr mit rund 350'000 Mitarbeitern 26 Milliarden Dollar um.
Dell erklärte, der Verkauf des Werkes werde mehrere Monate dauern; die EU-Kommission müsse den Kauf genehmigen. Sie hatte im September dieses Jahres staatliche Hilfen in Höhe von 54,4 Millionen Euro (umgerechnet rund 81,99 Millionen Franken) für das Werk bewilligt.
Der texanische Computer-Produzent beschäftigt in Lodz 1700 Mitarbeiter, die Desktop-Rechner sowie Laptops, Server und Speicher-Hardware für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) herstellen. Dell zufolge werden die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten. Der Verkauf sei Bestandteil des Restrukturierungsvorhabens der Texaner, bis Ende dieses Jahres vier Milliarden Dollar einzusparen.
Die Fertigungsfabrik in Lodz entstand als Nachfolger der Dell-Fabrik im irischen Limerick. Diese werden die Texaner bis Ende dieses Jahres schliessen; geschlossen werden soll auch die amerikanische Fabrik in Winston-Salem, Nordcarolina. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Desktop-Produktion in Austin, Texas, eingestellt.
Dell besitzt noch eigene Fertigungsfabriken in Austin (Server), zwei Werke in China, eine Fabrik in Indien sowie jeweils eine Fabrik in Malaysia und Brasilien.



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