Test 26.10.2009, 09:00 Uhr

Amazon Kindle

Computerworld hat den Amazon Kindle aus den USA einfliegen lassen. Der Test zeigt Stärken und Schwächen des Geräts.
Der E-Book-Reader Kindle von Amazon fasst bis zu 1500 Bücher und wiegt gerade mal 460 Gramm. Zum Herunterladen der vorhandenen Inhalte greift der Kindle direkt aufs Internet zu. Verbindungskosten entstehen keine, diese sind im Kaufpreis inbegriffen. Der Download von Büchern direkt vom Gerät funktioniert flott und passiert im Hintergrund.

Allerdings ergibt sich für die meisten Leser aus der Schweiz ein grosses Problem: Zum Testzeitpunkt waren noch keine deutschsprachigen Bücher erhältlich. Auch der integrierte Webbrowser funktionierte im Test nicht, weil die Funktion für die Schweiz derzeit nicht vorgesehen ist. Immerhin erlaubt das Gerät Wikipedia-Abfragen. Mit der Frankfurter Allgemeinen und dem Handelsblatt stehen immerhin zwei deutschsprachige Zeitungen zur Verfügung.

Der matte 6-Zoll-Bildschirm ist für unseren Geschmack zu klein - gerade mal 20 Textzeilen haben Platz. Die Folge: Häufiges Umblättern. Das reduziert nicht nur die Akkulaufzeit, sondern ist recht unangenehm, weil der Bildaufbau zittrig ist und die Anzeige jedes Mal kurz schwarz wird. Immerhin arbeitet der Kindle aber deutlich flüssiger als vergleichbare Produkte wie etwa das Bebook oder der Reader von Sony. Bei direkter Sonneneinstrahlung spiegelt das Display wenig, doch ist das Lesen immer noch wesentlich anstrengender als bei einem herkömmlichen Buch.

Der Kindle hat zwar eine komplette Tastatur, aber die Knöpfe sind klein und erfordern präzises Drücken, was keine flüssige Texteingabe ermöglicht. Gelungen ist hingegen der kleine Joystick zur Menü-Navigation.

Fazit: Amazons Kindle ist rein von der Hardware zwar bislang der beste E-Book-Reader, aber es fehlt an einem deutschsprachigen Buchangebot.



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