06.03.2012, 11:21 Uhr
Unzuverlässigkeit ist der«Tod» für Freischaffende
Wer als Freiberufler kurz vor Projektstart abspringt oder das Projekt abbricht, wird nicht wieder engagiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gulp-Studie.
Eine Studie für Freischaffende belegt, dass Zuverlässigkeit das Wichtigste ist.
Gulp, das auf IT-Projekte spezalisierte Online-Portal für Freiberufler, hat eine Studie durchgefhrt, um herauszufinden, aus welchen Gründen Unternehmen nicht mehr mit Selbstständigen zusammenarbeiten. Befragt wurden 122 Projektanbieter und Einkäufer. Die Ergebnisse sind eindeutig: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Offenheit punkten.
Zuverlässigkeit ist unerlässlich
Ein absolutes No-Go für Freischaffende ist der kurzfriste Absprung von einem Projekt, obwohl die Zusage gegeben wurde. 90 Prozent aller Befragten würden danach nicht mehr auf diese Leute zurückgreifen. Extrem negativ wirkt es sich ebenfalls aus, wenn der Freiberufler das Projekt wegen eines attraktiveren Angebots abbricht, 81 Prozent der Endkunden engagieren diese Person nicht mehr. 53 Prozent beenden die Zusammenarbeit mit einem Freischaffenden, wenn dieser einen Interviewtermin nicht einhält, zwischenmenschliche Probleme führen bei 39 Prozent zur Auflösung der Partnerschaft.
Offenheit schafft Klarheit
Absolut in Ordnung ist es dagegen, mehrere Offerten gleichzeitig am Laufen zu haben. Nur fünf Prozent von ihnen wollen nicht mehr mit einem Freiberufler zusammenarbeiten, der in der Verhandlungsphase offen sagt, dass er auch andere Angebote hat und sich für das beste entscheiden wird. Und wie sieht es mit dem Geld aus? Da sind vor allem die Einkäufer streng: 30 Prozent von ihnen kündigen dem Freischaffenden die Kooperation, falls dieser sich bezüglich Salär nicht verhandlungsfähig zeigen. Und wenn der Selbstständige auf die Idee kommt, während eines laufenden Projektes einen höheren Stundenansatz zu fordern, goutieren das ein Drittel der Projektanbieter und Einkäufer nicht. Es zeigt sich also, dass für eine längerfristige Zusammenarbeit Transparenz und Professionalität unerlässlich sind. Solange der Freischaffende mit offenen Karten spielt, wird es ihm der Projektanbieter nicht übel nehmen, wenn er sich gegen sein Angebot entscheidet. Aber nimmt er es an, muss er es zuverlässig und nach ausgemachten Konditionen zu Ende führen.