UMTS-Smartphones im Vergleich
TEST: UMTS-Smartphones im Vergleich
Keiner der Konkurrenten verfügt über richtige Nummerntasten. Stattdessen werden Telefonnummern via Display eingegeben. Immerhin existieren separate Knöpfe für Anrufannahme und Auflegen. Um die Geräte auch einhändig bedienen zu können, gibt es unter dem Display kleine Joysticks. Obwohl hinreichend präzise, verlangen sie einiges an Fingerfertigkeit, damit die teuren Hightech-Instrumente im rauhen Alltagsbetrieb nicht ständig Bodenkontakt bekommen. Hier hätten wir lieber ein seitliches Drehrädchen gesehen, wie es etwa in Sony-Ericssons P900-Reihe zum Einsatz kommt. Beim Eten ist dafür der Erweiterungsschacht oben frei zugänglich, wohingegen man das Motorola ausschalten und öffnen muss. Zudem schluckt dieses nur Karten im wenig verbreiteten und teuren Trans-Flash-Format, während das Eten auf den etablierten SD-Standard (Secure Digital) setzt.
Unter der Haube
Bis hierhin herrscht Gleichstand, doch jetzt gehts ans Eingemachte. Beide Geräte empfehlen sich als Organizer, zum Websurfen, E-Mailen, Fotografieren, Filmen und Musikhören. Im Einsatz als Agenda liegen beide Geräte auf bescheidenem Niveau gleichauf. Ein Glück für Eten-Besitzer, dass für Windows Mobile leistungsfähige PIM-Anwendungen von Drittanbietern existieren. Die E-Mail-Funktionen sind bei beiden durchaus akzeptabel und genügen für das gelegentliche Abarbeiten von E-Mails. Der Umgang mit SMS und MMS ist bei beiden Geräten sehr gut gelöst. Insbesondere im Vergleich mit herkömmlichen Handys schlagen sie sich hervorragend. Die Kameras schiessen Fotos in einer Qualität, die über dem üblichen Spassbildli-Niveau liegt. Leider kommt dies auf dem Display des Motorola nicht zur Geltung. Selbst ein bunter Blumenstrauss wirkt wie ein Stilleben in Schwarzweiss, monochrom und verwaschen. Auch stört, dass das Auslösegeräusch etwa eine Sekunde vor der Belichtung ertönt. Für UMTS-Videotelefonie verfügt das Gerät über eine zweite, weniger hoch auflösende Linse auf der Vorderseite. Der Video-modus des Eten gefällt wesentlich besser: Er zeigt weniger Artefakte und zeichnet Filmchen von unbeschränkter Länge auf. Warum Motorola nach 60 Sekunden Schluss macht, ist unverständlich.
Das Motorola ist wenigstens in Punkto Laufzeit besser: Bis zu einer Woche durchschnittlichen Betriebs war möglich, bevor es ans Netz musste, gegenüber immer noch guten zwei bis drei Tagen beim Eten. Doch diesen Vorteil erkauft sich der Langläufer mit einem unangenehm langsamen Prozessor. Das A1000 quält seine Besitzerin teilweise mit mehreren Sekunden Wartezeit beim Wechsel zwischen Anwendungen - sogar beim Aufruf der Wähltastatur. Nach dem Einschalten bootet das Gerätchen fast so lang wie ein ausgewachsener PC. Das Eten zeigt, was heute möglich ist: Surfen, Musikhören und Mailen zugleich stellen eher den Benutzer vor Probleme als das Gerät selbst. Dennoch verpufft die Potenz des 400 MHz schnellen Samsung-Prozessors nicht sinnlos. Hat man sich einmal an die gebotene Geschwindigkeit und Responsivität gewöhnt, will man sie nicht mehr missen. Da macht es Spass, die komplette Softwareausstattung des Eten auch wirklich zu nutzen: Backup-Programm, Multimedia-Betrachter und Instant Messenger gehören dazu. Das Motorola verfügt als Dreingabe lediglich über einen Betrachter für Office-Dokumente. Ein Stück weit mag der integrierte, von Opera stammende Webbrowser für die karge Softwaremitgift zu entschädigen, der mehrere Webseiten gleichzeitig lädt und sie für das Smartphone-Display optimiert anzeigt. Vorbildlich ist, dass sich das Eten auf das kommende Windows Mobile 2005 aktualisieren lassen wird. Von solcher Kundenfreundlichkeit sollten sich andere Anbieter eine Scheibe abschneiden.
Fazit
Das Motorola A1000 und das Eten M500 sind kleine, aber komplette Smartphones, die auch anspruchsvollem, professionellem Einsatz gewachsen sind. Ersteres glänzt mit UMTS, langer Laufzeit und ansprechendem Äusserem, schwächelt aber bei der Software und der Rechenleistung. Der Mehrpreis gegenüber dem Eten ist nicht gerechtfertigt. Dieses läuft nicht ganz so lang, aber schneller, und bietet eine Fülle von Anwendungen in ansehnlicher Qualität. Das fehlende UMTS wird durch eine gute GSM/GPRS-Unterstützung teilweise wettgemacht, erst recht, weil sinnvolle UMTS-Anwendungen bislang auf sich warten lassen. Neuling Eten schlägt bereits mit seinem ersten in der Schweiz angebotenen Produkt den etablierten Giganten Motorola. Man darf also auf weitere Neuigkeiten gespannt sein.
Unter der Haube
Bis hierhin herrscht Gleichstand, doch jetzt gehts ans Eingemachte. Beide Geräte empfehlen sich als Organizer, zum Websurfen, E-Mailen, Fotografieren, Filmen und Musikhören. Im Einsatz als Agenda liegen beide Geräte auf bescheidenem Niveau gleichauf. Ein Glück für Eten-Besitzer, dass für Windows Mobile leistungsfähige PIM-Anwendungen von Drittanbietern existieren. Die E-Mail-Funktionen sind bei beiden durchaus akzeptabel und genügen für das gelegentliche Abarbeiten von E-Mails. Der Umgang mit SMS und MMS ist bei beiden Geräten sehr gut gelöst. Insbesondere im Vergleich mit herkömmlichen Handys schlagen sie sich hervorragend. Die Kameras schiessen Fotos in einer Qualität, die über dem üblichen Spassbildli-Niveau liegt. Leider kommt dies auf dem Display des Motorola nicht zur Geltung. Selbst ein bunter Blumenstrauss wirkt wie ein Stilleben in Schwarzweiss, monochrom und verwaschen. Auch stört, dass das Auslösegeräusch etwa eine Sekunde vor der Belichtung ertönt. Für UMTS-Videotelefonie verfügt das Gerät über eine zweite, weniger hoch auflösende Linse auf der Vorderseite. Der Video-modus des Eten gefällt wesentlich besser: Er zeigt weniger Artefakte und zeichnet Filmchen von unbeschränkter Länge auf. Warum Motorola nach 60 Sekunden Schluss macht, ist unverständlich.
Das Motorola ist wenigstens in Punkto Laufzeit besser: Bis zu einer Woche durchschnittlichen Betriebs war möglich, bevor es ans Netz musste, gegenüber immer noch guten zwei bis drei Tagen beim Eten. Doch diesen Vorteil erkauft sich der Langläufer mit einem unangenehm langsamen Prozessor. Das A1000 quält seine Besitzerin teilweise mit mehreren Sekunden Wartezeit beim Wechsel zwischen Anwendungen - sogar beim Aufruf der Wähltastatur. Nach dem Einschalten bootet das Gerätchen fast so lang wie ein ausgewachsener PC. Das Eten zeigt, was heute möglich ist: Surfen, Musikhören und Mailen zugleich stellen eher den Benutzer vor Probleme als das Gerät selbst. Dennoch verpufft die Potenz des 400 MHz schnellen Samsung-Prozessors nicht sinnlos. Hat man sich einmal an die gebotene Geschwindigkeit und Responsivität gewöhnt, will man sie nicht mehr missen. Da macht es Spass, die komplette Softwareausstattung des Eten auch wirklich zu nutzen: Backup-Programm, Multimedia-Betrachter und Instant Messenger gehören dazu. Das Motorola verfügt als Dreingabe lediglich über einen Betrachter für Office-Dokumente. Ein Stück weit mag der integrierte, von Opera stammende Webbrowser für die karge Softwaremitgift zu entschädigen, der mehrere Webseiten gleichzeitig lädt und sie für das Smartphone-Display optimiert anzeigt. Vorbildlich ist, dass sich das Eten auf das kommende Windows Mobile 2005 aktualisieren lassen wird. Von solcher Kundenfreundlichkeit sollten sich andere Anbieter eine Scheibe abschneiden.
Fazit
Das Motorola A1000 und das Eten M500 sind kleine, aber komplette Smartphones, die auch anspruchsvollem, professionellem Einsatz gewachsen sind. Ersteres glänzt mit UMTS, langer Laufzeit und ansprechendem Äusserem, schwächelt aber bei der Software und der Rechenleistung. Der Mehrpreis gegenüber dem Eten ist nicht gerechtfertigt. Dieses läuft nicht ganz so lang, aber schneller, und bietet eine Fülle von Anwendungen in ansehnlicher Qualität. Das fehlende UMTS wird durch eine gute GSM/GPRS-Unterstützung teilweise wettgemacht, erst recht, weil sinnvolle UMTS-Anwendungen bislang auf sich warten lassen. Neuling Eten schlägt bereits mit seinem ersten in der Schweiz angebotenen Produkt den etablierten Giganten Motorola. Man darf also auf weitere Neuigkeiten gespannt sein.
Fredy Haag, Christian Fichter