19.07.2004, 00:00 Uhr

Security-Chips für Reisedokumente

Der Münchner Halbleiter-Hersteller Infineon arbeitet an zwei neuen Sicherheit-Chipsets, die elektronische Ausweise und Reisepässe künftig sicherer und vielseitiger machen sollen. Die Chips sollen ab Ende dieses Jahres weltweit getestet werden.
Ein Chipkartenausweis muss aus heutiger Sicht zehn Jahre lang zuverlässig funktionieren, - wie traditionelle Reisepässe. Bisher war bei Chipkarten eine Einsatzdauer von maximal fünf Jahren üblich. Deshalb wurde eine komplette Neuentwicklung notwendig.Die beiden Hightech-Produkte bieten Angaben von Infineon zufolge gegenüber heute gängigen Chips eine doppelt so hohe Speicherkapazität und können alle persönlichen Merkmale des rechtmässigen Inhabers verschlüsselt speichern. Mit diesen Chips ausgerüstete Reisedokumente seien folglich besser gegen Missbrauch geschützt und sollen Grenzkontrollen schneller machen.Die neuen Sicherheitscontroller werden in zwei Ausführungen hergestellt. Der eine bietet die Basis für eine Universalkarte, die eine Vielzahl von elektronischen Geld-, Kunden- und Bankkarten zusammenfassen könnte. Auch mehrere Ausweise wie Legi, Gesundheitspass und Führerschein könnten mit diesem Chip durch einen einzigen Ausweis im Kreditkartenformat ersetzt werden.
Der andere Chip wird speziell für Reisepässe entwickelt, wo er in den Einband oder in die kunststoffüberzogene Dokumentenseite des Passbuchs integriert wird. Je nach Version wird der Chip drahtlos und über Kontakte oder nur drahtlos beschrieben und ausgelesen. Damit ermöglichen die Controller auch automatische Grenzkontrollen. Mit 64 Kilobyte besitzen die beiden neuen Schaltkreise die doppelte Speicherkapazität heutiger Sicherheits-Chips.



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