Live von der CES 08.01.2013, 09:59 Uhr

Samsung dominiert

Einen Tag vor Eröffnung der CES 2013 zeigten die wichtigsten Hersteller am Montag an eigenen Pressekonferenzen ihr Produktelineup für das kommende Jahr. Samsung zog mit riesigem Abstand die meisten Interessenten an. Plus: Neue Bildschirmtechnik für Apple-Produkte?
Samsung bei der Präsentation seiner Ultra-HD-TVs.
Bereits zwei Stunden bevor Samsungs Pressekonferenz losging, bildete sich eine riesige Warteschlange, vorbei an Eingangstüren zu Veranstaltungen anderer, nicht gerade unbedeutender Firmen wie Fujifilm. Dabei hatte der koreanische Konzern bereits Tage vorher E-Mails mit einigen Produkteneuerungen aus dem Notebook-Bereich verschickt. War der grosse Publikumsmarsch etwa ungerechtfertigt? Die Antwort lautet jein. Etwas wirklich Überraschendes zeigte Samsung nicht. Der Hersteller rüstet seine TV-Linie LED-8000-Series neu mit vier Prozessorkernen aus, was schnelleres umschalten zwischen den verschiedenen Diensten wie Apps, Video on Demand und Live-Fernsehen ermöglichen soll. Zudem erkenne der Fernseher, was der Zuschauer mag und schlage ihm entsprechende Sendungen vor, versprach Tim Baxter, US-Chef von Samsung. Gelungen: Wer letztes Jahr einen Fernseher des Herstellers gekauft hat, braucht lediglich ein sogenanntes Evolution-Kit, um von der neuen Rechenpower zu profitieren. Ein Neukauf eines Fernsehers ist nicht notwendig.

OLED für die Familie

Ohne einen Termin zu nennen, stellte Samsung seinen 55-Zoll-OLED-Fernseher vor. Das Spezielle daran: Über die Multiview-Funktion und zwei spezielle Brillen können auf einem Gerät zwei Sendungen gleichzeitig angeschaut werden. Genauso wie für den ebenfalls vorgestellten Ultra-HD-Fernseher mit 85 Zoll fehlten jegliche Angaben zu Preis und Marktstart.

Sony und Sharp überzeugen

Zusätzlich zum bereits bekannten 85-Zoll 4K-Fernseher gesellen sich bei Sony ab Frühling je ein 55- und 65-Zoll-Modell. Im Gegensatz zu allen anderen Herstellern haben die Japaner das grösste Manko der vierfachen Full-HD-Auflösung erkannt: Fehlende Inhalte. So kündigte der neue Firmenchef Kazuo Hirai für kommenden Sommer einen Video-Service für Filme in 4K-Qualität in den USA an. Zudem zeigte Sony als bislang einziger Hersteller den Prototypen eines OLED-Fernsehers mit 4K-Auflösung.  Sharp sprach an seiner Pressekonferenz nicht von OLED. Der Hersteller setzt auf eine andere Bildschirmtechnik. Sie heisst IGZO (Indium-Gallium-Zink-Oxid) und ermöglicht laut Hersteller schnellere Reaktionsgeschwindigkeiten und tieferen Stromverbrauch. IGZO soll deshalb sowohl bei Fernsehern als auch bei Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen. Und zwar nicht nur bei eigenen Produkten: Gerüchteweise soll sich Apple für zwei Milliarden US-Dollar Produktionskapazitäten bei Sharp gesicherten haben. Laut dem Wallstreet Journal arbeiten beide Unternehmen ausserdem an einem gemeinsamen Fernseher. Apple scheint von IGZO überzeugt zu sein.



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