04.05.2012, 11:08 Uhr
McAfee in Belize verhaftet
John McAfee, Erfinder der gleichnamigen Antivirus-Software, wurde laut eigenen Angaben an seinem Wohnsitz in Belize verhaftet, weil er sich weigerte, Geld zu spenden. Bei der Verhaftung wurde auch sein Hund erschossen.
Mit seinem Antivirus-Programm McAfee ist John McAfee weltberühmt und extrem reich geworden, auch wenn er 2009 laut einem Bericht der «New York Times» den Grossteil seines Vermögens durch die Finanzkrise verloren haben soll. Dennoch ist er natürlich weiterhin ein gemachter Mann und investiert auch einiges Geld in seinen derzeitigen Wohnort Belize, wo er als Wohltäter angesehen wird. Genau dies wurde ihm nun aber zum Verhänigs. Wie der Nachrichtensender Channel5Belize.com berichtet, wurde der Software-Pionier in seinem Haus verhaftet, weil er illegal Waffen besitzen soll. Dies gibt zumindest die Gang Suppression Unit (GSU), eine vom Ministerpräsidenten Belizes ins Leben gerufene «Elite-Sicherheits-Truppe» als Grund fr die Verhaftung an. Ganz anders klingt es, wenn John McAfee den Vorfall schildet: «Am Montag um 06.00 Uhr weckte mich ein Megaphon. Draussen standen 30 GSU-Männer in Uniform, allesamt bewaffnet. Sie sagten mir, sie hätten einen Durchsuchungsbefehl und daraufhin fingen sie an, mit Vorschlaghämmern die Türen aufzubrechen, obwohl keine abgeschlossen waren. Mein Pass wurde eingezogen, ich bekam Handschellen umgelegt und um zu zeigen wie ernst ihnen die Sache ist, erschossen sie meinen Hund.» McAfee glaubt, dass er zum Opfer wurde, weil er sich weigerte, einen Politiker mit Geldspenden zu unterstützen: «Das Ganze begann harmlos, ich wollte dem lokalen Politikoberhaupt meines Wohndistriktes kein Geld spenden. Ich habe mindestens zwei Millionen Dollar an verschiedene Polizei-Departemente gespendet, habe Programme für Kinder ins Leben gerufen, Müttern ohne Ehemännern geholfen und vieles mehr.» Aber Politiker unterstütze er aus Prinzip nicht, meinte der 66-Jährige weiter. Dies wurde ihm nun vermutlich zum Verhängnis. Denn obwohl er nach einer Nacht im Gefängnis wieder auf freien Fuss gesetzt wurde, sagt die GSU, dass sie die Sache weiterverfolgen würden.