21.09.2009, 09:21 Uhr
Eine Machete für den Blog- und Tweet-Dschungel
Ein schwedisches Jungunternehmen hat eine Webapplikation entwickelt, mit der sich tausende von Blogs, Twitter-Beiträge und sonstige Inhalte aus weiteren sozialen Netzen filtern und organisieren lassen.
Wem die Flut an Informationen, die via Blogs, Twitter-Meldungen und sonstige Beiträge auf sozialen Netzwerkseiten wie Facebook laufend eintreffen, langsam aber sicher zu viel wird, der erhält bald ein Werkzeug in die Hand, mit dem etwas Ordnung in den Web-2.0-Dschungel gebracht werden kann. Und zwar hat das schwedische Start-up-Unternehmen Twingly die Webapplikation Channels vorgestellt. Mit dieser lassen sich die Web-2.0-Inhalte nach Stichwörtern durchsuchen und ordnen.
Die Idee ist, nach zuvor definierten Suchbegriffen, Kanäle zu erstellen, in denen die Informationen aus diversen Quellen wie Twitter, Facebook, Google Reader und Digg gefiltert werden. Dabei werden ständig Suchanfragen an die entsprechenden Sites gestellt.
Laut Twinglys CEO Martin Källström verwendet Channels hierbei eine neue Methode, um die diversen Kanäle ständig mit Daten zu füttern. Die Technik ist verwandt mit Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) und erlaubt es neue Einträge einer Seite zu erfassen, ohne dabei jedesmal die Seite neu zu laden. Dieses "Comet" genannte Verfahren lässt dabei die Verbindung zum entsprechenden Server aktiv. "Dadurch erhalten die User Updates quasi in Echtzeit", erklärt Källström.
Das ist wahnsinnig schnell, hat aber auch einen Nachteil. "Es bedeutet, dass alle Anwender, die einen Kanal konsultieren, ständig eine offene Verbindung unterhalten, was wiederum den Server stark beansprucht", meint Källström.
Channels von Twingly wird Anfang Oktober in einer geschlossenen Beta-Version lanciert. Wann die Applikation die allgemeine Beta-Phase erreichen wird, ist noch nicht bekannt.
Twingly selbst wurde 2007 gegründet und betreibt eine Spezial-Suchmaschine für Blog-Inhalte.