IDF-Exklusiv 24.09.2009, 06:54 Uhr

"Larrabee" in Aktion

Totgeglaubte leben länger: Intels Larrabee-Grafikchip zeigt am zweiten Tag des IDFs endlich, was in ihm steckt. Computerworld.ch hat die Details.
Renee James, Software- und Services-Chefin bei Intel, zeigt an der IDF auf, wie gut sich Larrabee bei der Parallel-Berechnung schlägt
Und er läuft doch! Intels zukünftiger Grafikchip mit Codenamen «Larrabee» wurde am zweiten Tag auf der Software-Keynote, auf dem IDF (Intel Developer Forum) in San Francisco, in Aktion gezeigt - und zwar richtig. In zwei rechenaufwändigen Demos die beide auf Direct-3D aufsetzen, wurde der Chip live vorgeführt. Bei der ersten Demo wurde ein hohler Gang durchlaufen, den Larrabee mit einer Art Griessel-Effekt an den Wänden und Boden darstellte. Damit wirkt das Durchlaufen solcher Gänge sehr filmnah, ergo realistisch. In der zweiten Demo wurde eine aufwändig zu berechnende Figur frei im Raum um ihre Achsen gedreht.

Variable Pipeline

Renee James, Corporate Vice President und General Manager von Intels Software und Services Group, gab dabei an, dass Larrabee immense Vorteile bei der Parallel-Berechnung habe. Der Chip nutze C++ als Programmiersprache und kann mit seiner sehr variablen Pipeline für Anwendungen sowie Spiele, die auf Open-GL/-CL und Direct-3D aufsetzen, eingesetzt werden. Zudem kann er mittels seines «native»-Modus, der auf der x86er-Architektur basiert, programmiert werden. «Die entsprechende Code-Implementierung spare im Vergleich zu Konkurrenzprodukten, die nicht auf eine x86-Architektur aufsetzen, deutlich an Programmieraufwand für entsprechende Codezeilen. Durchschnittlich um etwa 30 Prozent». Gezeigt wurde unter anderem eine bewegte 3D-Animation, die mit lediglich 25 Codezeilen fertiggestellt wurde. Typischerweise werden dafür bei herkömmlicher Programmierung rund 125 Zeilen fällig - eine Einsparung von rund Vierfünftel, was zu einer erheblichen Beschleunigung führen dürfte.



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