13.09.2017, 10:25 Uhr
Der Kanton Uri hat den Baubewilligungsprozess digitalisiert
Im Kanton Uri können Baubewilligungen nun über ein Online-Portal eingereicht werden. Der gesamte Prozess laufe so effizienter und ökologischer ab.
Seit Anfang September können Urnerinnen und Urner ihre Baugesuche über ein Online-Portal einreichen. Neben der Möglichkeit, Baugesuche online einzureichen, könnten sich Interessierte gleichzeitig über laufende Bauplanauflagen schlau machen. Dafür hat der Kanton einen zusätzlichen Onlinezugriff eingerichtet. Der Kanton Uri gehöre damit schweizweit zu den Vorreitern bei der digitalen Abwicklung des Baubewilligungsverfahrens, wie der Urner Regierungsrat in einer Medienmitteilung schreibt. Eingaben in Papierform seien allerdings nach wie vor möglich. Um ein Baugesuch eingeben zu können, müssten Einwohnerinnen und Einwohner allerdings erst ein Konto im Bürgerportal des Kantons Uri einrichten. Nach der Anmeldung liessen sich Dossiers und alle nötigen Unterlagen für das Baugesuch auf dem Online-Portal hochladen, wie der Regierungsrat erläutert. Das Bürgerportal diene dazu, dass Gemeinden direkt mit den Gesuchsstellern Kontakt aufnehmen könnten. Per E-Mail würden diese informiert, wenn die Baubehörden einer Gemeinde etwa zusätzliche Unterlagen benötigen die kantonale Fachstelle die Bearbeitung des Dossiers abgeschlossen hat. Zusätzlich erhalten Gesuchssteller laufend Statusmeldungen zum Stand ihres Baubewilligungsverfahrens und zur verbleibenden Verfahrensdauer.
Effizienteres und ökologischeres Verfahren
Die Lösung, die nun im Kanton Uri zum Einsatz kommt, wurde von der Baugesuchs-Koordinationsstelle der Justizdirektion entwickelt, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. Sie basiert auf der Onlineplattform für Verfahrenskoordination CAMAC. Diese ist in Uri seit 2012 in Betrieb und wird für die Koordination verschiedener Bewilligungsverfahren eingesetzt. In den letzten Jahren sei die Plattform in Etappen ausgebaut worden und stehe nun auch Bauherren und Architekten zur Verfügung, die ein Baugesuch einreichen wollen. Genutzt wird CAMAC gemäss Angaben des Regierungsrats von allen Urner Gemeindebaubehörden, der kantonalen Verwaltung sowie diversen Aussenstellen. Laut dem Regierungsrat ist die Lösung im Baubewilligungsprozess implementiert worden, um die steigende Anzahl der Baugesuche mit den vorhandenen personellen Ressourcen bewältigen zu können. Auch könnten dadurch Abläufe optimiert und jährlich rund 100'000 Blatt Papier eingespart werden. Zu den Dienstleistungen gelangen Interessierte über das Register Direktnavigation auf der Urner Kantonswebseite.