Hightech in Farbe
Hightech in Farbe
Die Druckqualität von Tintenstrahldruckern wird ganz wesentlich von den Eigenschaften der Tinten und deren Farbabstimmung beeinflusst. Für jeden einzelnen der bis zu 223000 gedruckten Dots pro Quadratzentimeter werden bis zu 32 mikroskopische Tröpfchen von 4 bis 5 Picoliter (Billionstelsliter) Volumen aufs Papier gesprüht. Die Tintenkammern enthalten in der Regel nur wenige Milliliter Tinte, die Patronen haben aber sehr stolze Preise. Marktbeobachter haben errechnet, dass Druckertinten teurer sind als flüssiges Gold.
Das Konzept der Einwegprodukte kommt auch bei Tonerkassetten der Laserdrucker zum Zuge. Aus Gründen des Umweltschutzes - Toner sind hochgiftig - sollen verbrauchte Kassetten an den Handel zurückgegeben werden. Die Toner selbst sind Kinder der Chemotechnik: Jedes der sphärischen Tonerkörnchen von uniformer Grösse enthält unter einer gehärteten Wachsschicht einen Polymerkörper mit dem Farbpigment. Toner ist nicht ganz so teuer wie Goldstaub, doch gross ist der Unterschied nicht.
Abzocke der Verbraucher
Im Gegensatz zu Tinte und Toner sind Drucker heute geradezu spottbillig geworden. Das grosse Geschäft machen die Hersteller mit den Verbrauchsmaterialien - Tinte, Toner, Fotopapier. Es ist absehbar, dass ein Drucker bald weniger kosten wird als ein Satz Druckerpatronen oder Tonerkassetten. Erstaunlich an dieser Entwicklung ist eigentlich nur der Umstand, dass es bisher noch nicht zum Aufstand der Anwender gegen das Verbrauchsmaterial-Preisdiktat der Hersteller gekommen ist.