04.08.2004, 00:00 Uhr
Brennstoffzellen für tragbare Geräte
Die International Electrotechnical Commission (IEC) hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die Standards für Brennstoffzellen erarbeiten soll. Entsprechende Stromerzeuger für tragbare Geräte wie Kameras oder MP3-Player könnten im nächsten Jahr auf den Markt kommen.
Die Working Group 10 (WG 10) ist Teil des Technical Committee 105 (TC 105) innerhalb der IEC. Sie wird geleitet von Fumio Ueno, einem Entwicklungsleiter bei Toshiba. Der japanische Konzern war es auch, der die Arbeitsgruppe vorgeschlagen und gemeinsam mit anderen Firmen aus Japan gegründet hatte. WG 10 ist die dritte Arbeitsgruppe im Committee, das sich um Brennstoffzellenstandards kümmert. .
Die Working Group 8 befasst sich mit der Sicherheit solcher Systeme, die WG 9 mit Leistungsstandards. Die WG 10 soll internationale Standards sowohl für die Zellen als auch deren Brennstofftanks verabschieden, damit Produkte unterschiedlicher Hersteller untereinander kompatibel sind.
Die Brennstoffsysteme erzeugen elektrischen Strom durch einen chemischen Prozess und benötigen hierzu Methanol. Es gibt bereits Prototypen solcher Brennstoffzellen. Eine von Toshiba gebaute "Direct Methanol Fuel Cell" versorgt einen MP3-Player 20 Stunden lang mit Strom und verbraucht dabei zwei Kubikzentimeter Methanol. Der Konzern möchte die Alternative für herkömmliche Stromakkus im Laufe des kommenden Jahres auf den Markt bringen.
Dann möchte auch Hitachi soweit sein, der ein konkurrierendes Produkt gemeinsam mit Feuerzeughersteller Tokai entwickelt. Die Brennstoffzelle des Herstellers ist für persönliche digitale Assistenten (PDAs) konzipiert und ist etwa so gross wie eine Batterie des Formats "AA" (Durchmesser ein Zentimeter, Länge fünf bis sechs Zentimeter). Darüber hinaus planen Toshiba und NEC, Notebooks mit diesen Stromerzeugern auszustatten.