06.05.2010, 08:46 Uhr
Swisscom muss Gewinneinbruch hinnehmen
Fastweb sorgt für Wolken am Swisscom-Himmel: Der Reingewinn des Schweizer Telekom-Riesen ist im ersten Quartal 2010 um über 22 Prozent eingebrochen, wie der Konzern in einem Zwischenbericht erläutert.
Im Zuge des Mehrwertsteuerverfahrens rund um die italienische Tochter Fastweb musste Swisscom eine Rückstellung in Höhe von 70 Millionen Euro (umgerechnet 102 Millionen Franken) bilden. Aufgrund dessen ging das Betriebsergebnis (Ebitda) um 7,1 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken zurück und der Reingewinn brach um 22,1 Prozent auf 377 Millionen Franken ein. Ohne die Rückstellung wäre der Reingewinn auf dem Niveau des Vorjahres gelegen, heisst es.
Der Swisscom-Nettoumsatz ist in den ersten drei Monaten 2010 um 1,3 Prozent auf 2,95 Milliarden Franken gestiegen. Aber auch Fastweb konnte zulegen: Die italienische Tochter erwirtschaftete einen Nettoumsatz von 462 Millionen Euro, was einem Plus von 4,1 Prozent entspricht.
iPhone ist Bestseller
Die Zahl der Schweizer Mobilfunkkunden steigerte Swisscom im Jahresvergleich um 239'000 respektive 4,4 Prozent auf 5,7 Millionen. Im ersten Quartal hat der Telekom-Riese rund 300'000 Mobilfunkgeräte verkauft. Die Hälfte davon waren Smartphones, heisst es. Besonders begehrt ist nach wie vor das iPhone. In den ersten drei Monaten 2010 konnte Swisscom 85'000 Stück des Apple-Smartphones verkaufen. Seit der Lancierung im Juli 2008 hat der Telekom-Platzhirsch laut eigenen Angaben insgesamt 524'000 iPhones abgesetzt.
Die Zahl der Schweizer Mobilfunkkunden steigerte Swisscom im Jahresvergleich um 239'000 respektive 4,4 Prozent auf 5,7 Millionen. Im ersten Quartal hat der Telekom-Riese rund 300'000 Mobilfunkgeräte verkauft. Die Hälfte davon waren Smartphones, heisst es. Besonders begehrt ist nach wie vor das iPhone. In den ersten drei Monaten 2010 konnte Swisscom 85'000 Stück des Apple-Smartphones verkaufen. Seit der Lancierung im Juli 2008 hat der Telekom-Platzhirsch laut eigenen Angaben insgesamt 524'000 iPhones abgesetzt.
Der Umsatz mit Mobilfunk-Datenverkehr ist innert Jahresfrist um beinahe ein Drittel auf 91 Millionen Franken gestiegen. Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkkunde und Monat ist hingegen um 4,1 Prozent auf 47 Franken eingebrochen. Verantwortlich dafür waren laut Swisscom Preisreduktionen und neue Tarifmodelle. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der DSL-Breitbandanschlüsse um 0,7 Prozent auf 1,8 Millionen zugenommen. 80'000 Kunden hätten das Bündelangebot mit einem kombinierten Festnetzanschluss mit Telefonie, Internet und TV gewählt. Der Bestand der entbündelten Festnetzanschlüsse sei innert Jahresfrist von 57'000 auf 192'000 gestiegen, heisst es.
Finanzieller Ausbilck unverändert
Für das laufende Jahr erwartet Swisscom ein rückläufiges Schweizer Geschäft. Dies sei eine Folge des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt.
Für das laufende Jahr erwartet Swisscom ein rückläufiges Schweizer Geschäft. Dies sei eine Folge des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt.
Ohne Fastweb rechnet der Schweizer Konzern mit einem Nettoumsatz von rund 9,15 Milliarden Franken und einem Betriebsergebnis von 3,75 Milliarden Franken. Die Investitionen sollen rund 1,3 Milliarden Franken betragen.
Harald Schodl