27.06.2017, 12:45 Uhr

Reisst sich Teleclub die Champions League unter den Nagel?

Laut dem «Blick» verschwindet die Champions League nach der nächsten Saison aus dem Free-TV. Teleclub soll sich die Schweizer Übertragungsrechte bis 2021 geschnappt haben. Das Schweizer Fernsehen weist darauf hin, dass die Ausschreibung noch im Gang ist.
Die nächste Champions-League-Saison könnte vorläufig die letzte sein, die im Free-TV ausgestrahlt wird. Denn wie der «Blick» berichtet, soll sich offenbar Teleclub die exklusiven Übertragungsrechte von 2018 bis 2021 gesichert haben. Der Bezahlsender stelle sogar schon ein Team mit Experten zusammen. «Zu laufenden Prozessen nimmt die SRG generell keine Stellung», wird Roland Mägerle, Leiter SRF Sport und Business Unit Sport SRG, in einem Blog-Beitrag der SRG zitiert. Das Schweizer Fernsehen weist jedoch darauf hin, dass das Ausschreibungsverfahren für die Übertragungsrechte noch nicht abgeschlossen ist. Die Champions League sei ein gutes Produkt, deshalb wolle man dieses dem Publikum auch in Zukunft offerieren. Klar sei jedoch auch, dass die finanziellen Mittel der SRG beschränkt seien – im Durchschnitt umfassen sie 51 Millionen Franken, womit 100 Sportverträge alimentiert werden. Fest stehe zum jetzigen Zeitpunkt nur, dass SRF die Champions League in der nächsten Saison wie gewohnt übertragen werde.
Sollte sich aber Teleclub effektiv die Rechte an der Champions League sichern, könnte das SRF als Sublizenznehmer möglicherweise immer noch ein Spiel pro Woche ausstrahlen. Wenn nicht, würde dies für Fussballfans bedeuten, dass die Königsklasse nur noch gegen Bezahlung geschaut werden kann. Denn auch das ZDF und das ORF konnten ihre Übertragungsrechte nicht mehr halten. Bei der Ausschreibung der UEFA setzte sich der Pay-TV-Sender Sky durch, der Sublizenzen an den Streamingdienst «Dazn» weitergeben wird. Wie viel Geld die Bezahlsender dabei für die Rechte bezahlen ist nicht bekannt. Experten gehen von mehreren hundert Millionen Euro aus. Für die Übertragungsrechte in Grossbritannien bezahlte alleine BT Sports knapp 1,4 Milliarden Euro.



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