17.08.2012, 09:10 Uhr
Facebook-Aktie stürzt weiter ab
Die ohnehin gebeutelte Facebook-Aktie hat einen Tiefpunkt erreicht, nachdem die Alteigentümer Millionen weitere Anteilsscheine abstossen durften. Es könnte erst der Anfang einer regelrechten Verkaufswelle sein. Denn bis zum Jahresende fallen beinahe alle Schranken für Aktienverkäufe von Mitarbeitern und Investoren.
Am Donnerstag brach die Facebook-Aktie im frühen New Yorker Handel um 7 Prozent auf 19,69 Dollar ein. Das waren 13 Cent weniger als der bisher niedrigste Kurs. Ein Anleger, der das Papier zum Ausgabekurs von 38 Dollar gekauft hatte, hat damit inzwischen fast die Hälfte seines Einsatzes verloren.
Ende der ersten Haltefrist
Die Kurseinbussen folgen dem Ende der ersten Haltefrist, die Alteigentümer davon abgehalten hatte, den Markt mit ihren Anteilsscheinen zu überschwemmen. Unklar war allerdings, ob sich tatsächlich Investoren der ersten Stunde wie der deutschstämmige Silicon-Valley-Geldgeber Peter Thiel von ihren Anteilen getrennt haben.
Es deutet allerdings einiges darauf hin, dass zumindest einige Facebook-Investoren Kasse machten: Schon in den ersten Stunden wurden doppelt so viel Anteilsscheine über die Börsensysteme gehandelt wie sonst im Schnitt an einem ganzen Tag.
Insgesamt können bis zu 271 Millionen zusätzliche Aktien auf den Markt drängen. Das ist eine beträchtliche Anzahl in Anbetracht der bisher handelbaren Papiere: Beim Börsengang im Mai waren 421 Millionen Aktien verkauft worden.
Interessant ist die aktuelle Entwicklung vor allem deshalb, weil viele Alteigentümer im Verwaltungsrat von Facebook sitzen, dem höchsten Firmengremium. Sie haben damit Einblick in den Geschäftsverlauf und die Zukunftsplanungen des weltgrössten Online-Netzwerks. Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg darf allerdings zunächst keine weiteren Aktien abstossen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Flut von zwei Milliarden Aktien möglich Bis Ende diesen Jahres werden insgesamt rund 2 Milliarden Aktien «entsperrt». Damit wird der weitaus überwiegende Teil der Anteilsscheine frei handelbar sein. Neben Investoren und Managern dürfen vom 15. Oktober an auch einfache Mitarbeiter ihre Aktien verkaufen, die sie als Teil ihres Gehalts bekommen haben. Derartige Verkäufe könnten als mangelndes Vertrauen der eigenen Leute ins Unternehmen gewertet werden.
Das Facebook-Geschäftsmodell wurde zuletzt immer wieder hinterfragt. Vor allem erwies sich als Problem, dass immer mehr Nutzer mit ihren Smartphones auf Facebook zugreifen - auf den kleinen Bildschirmen lässt sich kaum Werbung unterbringen. Anzeigen aber sind die Haupteinnahmequelle. Von den 955 Millionen Nutzern kommunizieren inzwischen 543 Millionen mobil mit ihren Freunden und Bekannten auf Facebook.
Es deutet allerdings einiges darauf hin, dass zumindest einige Facebook-Investoren Kasse machten: Schon in den ersten Stunden wurden doppelt so viel Anteilsscheine über die Börsensysteme gehandelt wie sonst im Schnitt an einem ganzen Tag.
Insgesamt können bis zu 271 Millionen zusätzliche Aktien auf den Markt drängen. Das ist eine beträchtliche Anzahl in Anbetracht der bisher handelbaren Papiere: Beim Börsengang im Mai waren 421 Millionen Aktien verkauft worden.
Interessant ist die aktuelle Entwicklung vor allem deshalb, weil viele Alteigentümer im Verwaltungsrat von Facebook sitzen, dem höchsten Firmengremium. Sie haben damit Einblick in den Geschäftsverlauf und die Zukunftsplanungen des weltgrössten Online-Netzwerks. Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg darf allerdings zunächst keine weiteren Aktien abstossen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Flut von zwei Milliarden Aktien möglich Bis Ende diesen Jahres werden insgesamt rund 2 Milliarden Aktien «entsperrt». Damit wird der weitaus überwiegende Teil der Anteilsscheine frei handelbar sein. Neben Investoren und Managern dürfen vom 15. Oktober an auch einfache Mitarbeiter ihre Aktien verkaufen, die sie als Teil ihres Gehalts bekommen haben. Derartige Verkäufe könnten als mangelndes Vertrauen der eigenen Leute ins Unternehmen gewertet werden.
Das Facebook-Geschäftsmodell wurde zuletzt immer wieder hinterfragt. Vor allem erwies sich als Problem, dass immer mehr Nutzer mit ihren Smartphones auf Facebook zugreifen - auf den kleinen Bildschirmen lässt sich kaum Werbung unterbringen. Anzeigen aber sind die Haupteinnahmequelle. Von den 955 Millionen Nutzern kommunizieren inzwischen 543 Millionen mobil mit ihren Freunden und Bekannten auf Facebook.
Ein wahres Web-2.0-Debakel
Auch die Aktien anderer Börsenneulinge aus der Internet-Welt stehen im Keller. So fielen die zu 20 Dollar ausgegebenen Anteilsscheine des Rabattportals Groupon am Donnerstag erstmals unter 5 Dollar, nachdem sich das Wachstum stark abgebremst hatte. Aktien des Spiele-Anbieters und engen Facebook-Partners Zynga sind von einst 10 Dollar auf unter 3 Dollar gefallen, weil hohe Verluste aufgelaufen sind. Zu den erfolgreichen Börsendebütanten gehört dagegen das berufliche Netzwerk LinkedIn.