28.03.2006, 16:30 Uhr

EU bekämpft Roaming-Abzocke

Nach dem Willen der Europäischen Kommission soll mit überteuerten Handy-Gebühren für Gespräche im Ausland bis zum Sommer 2007 Schluss sein.
Die Kommission kündigte heute in Brüssel eine entsprechende Verordnung an, die gemeinsam mit dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedsstaaten im Juni auf den Weg gebracht werden soll. Der Verbraucher dürfe nicht dafür bestraft werden, dass er bei Reisen innerhalb der EU das Mobiltelefon nutze. Zuvor hatte die Kommission keinen konkreten Zeitpunkt für die neue Verordnung über die Nutzung von Mobiltelefonen in fremden Netzen, das so genannte Roaming, genannt und lediglich von einem "Termin vor dem Sommer" gesprochen.
Bereits im Februar hatte die Kommission eine entsprechende Verordnung angekündigt, die in allen 25 EU-Mitgliedsstaaten gelten soll. Allerdings müsse die Verordnung von dem Europäischen Parlament und den nationalen Regierungen gebilligt werden, bevor sie in der zweiten Jahreshälfte 2007 in Kraft treten könne.
Derzeit ist das Roaming innerhalb der Europäischen Union einer Untersuchung der Kommission zufolge mit hohen Kosten verbunden. Der günstigste Preis sei demnach bei einem finnischen Mobilfunkanbieter ermittelt worden, der seinen Kunden in Schweden bei einem örtlichen Mobilanfunkanbieter 0,20 Euro für ein Vier-Minuten-Gespräch berechnet. Den höchsten Preis gebe es bei einem Anbieter aus Malta, der für ein Gespräch in einem lettischen Mobilfunknetz 13,05 Euro alle vier Minuten berechnet.



Das könnte Sie auch interessieren