13.04.2006, 09:21 Uhr

Comcom entzieht Konzession von Telefonica

Die eidgenössische Comcom entzieht dem Telefonica-Ableger 3G Mobile die UMTS-Konzession. Gleichzeitig wurden die definitiven Auktionsregeln für die Vergabe von drei Konzessionen für den drahtlosen Breitbandanschluss (BWA) verabschiedet.
Laut Mitteilung der Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) habe sich der Konzessionsentzug aufgedrängt, da die von der spanischen Telefonica kontrollierte 3G Mobile die Konzession nicht genutzt hatte und die Versorgungsauflagen nicht erfüllte. 3G hatte die landesweite UMTS-Konzession im Jahr 2000 für 50 Millionen Franken ersteigert. Bis heute hat das Unternehmen keine Infrastruktur aufgebaut und damit die Versorgungspflicht verletzt, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) im Rahmen eines Aufsichtsverfahrens festgestellt hat. Ausserdem sei 3G auf dem Schweizer Markt nicht aktiv und hege keine Pläne für einen Netzaufbau. Was mit der frei werdenden Lizenz geschehen soll entscheidet die Comcom zu einem späteren Zeitpunkt.

Weiter stehen die endgültigen Auktionsregeln für die Vergabe der BWA-Konzessionen fest. Alle Bewerber wurden zur Auktion zugelassen. Mit der Durchführung des Bieterrennens wird das Bakom beauftragt. Bereits früher war entschieden worden, dass mittels einer so genannten Sealed-Bid-Auktion gesteigert wird. Ein einziges verschlossenes Gebot entscheidet, die Gebote können nicht geändert werden Laut Mitteilung müssen die Gebote bis zum 6. Juni 2006dem Bakom vorliegen. Die Gewinner stehen am 8. Juni 2006 fest.
David Witassek



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