Praxis 23.04.2015, 06:49 Uhr

Requirements Engineering und Karaoke in Vietnam

Thomas Laich, Business-Analyst bei ELCA, spricht über seine berufliche und persönliche Erfahrungen im Offshore-Entwicklungszentrum in Vietnam.
So wie in der Schweiz, verzeichnet ELCA auch in Vietnam ein deutliches Wachstum. Bereits seit 1998 betreibt das Softwareunternehmen ein eigenes Entwicklungszentrum in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) in Vietnam. Mit Ende des Geschäftsjahres 2014 wurde das dortige Personal aufgestockt, sodass mittlerweile 150 Angestellte in Vietnam für ELCA arbeiten. Thomas Laich, Business-Analyst bei ELCA, spricht über seine Erfahrungen während seinem Vietnam-Aufenthalt, und wie die Zusammenarbeit zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen im Arbeitsalltag vor sich geht.   Thomas, wie kam es zu Deinem Aufenthalt in Vietnam und was ist das Ziel? Als Business-Analyst bei ELCA arbeitete ich seit fast einem Jahr auf einem grossen Modernisierungs- und Migrationsprojekt für einen wichtigen Schweizer Kunden. In unserer vietnamesischen Niederlassung haben wir ein Team aufgebaut, das einen Teil der Spezifikationsarbeiten übernimmt – insbesondere zeitaufwändiges Reverse Engineering und die Ausarbeitung von technischen Umsetzungskonzepten. Dadurch können wir preiswertere Spezifikationen erstellen und gewährleisten zusätzlich den Aufbau des Business Know-hows in Vietnam. Ich habe die Koordination der Arbeiten des vietnamesischen Business-Analyse-Teams mit dem Kunden übernommen und durfte dann nach Ho-Chi-Minh-Stadt reisen, um mit dem Team vor Ort einen Wissensaustausch durchzuführen. Wie war die Zusammenarbeit mit den vietnamesischen Kollegen? Das Team in Vietnam besteht aus drei sehr erfahrenen Business-Analysten. Die Kollegen haben sich entsprechend nicht gescheut, Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen und Eigeninitiative zu zeigen. Das war zuweilen fordernd, hat aber auch für eine gute Zusammenarbeit gesorgt. Neben der Arbeit waren alle Kollegen sehr bemüht, mir ein tolles Rahmenprogramm zu bieten – inklusive Karaoke.
Was sind die Unterschiede der zwei Standorte, wo liegen Gemeinsamkeiten? Es kommt zwar auch in Zürich vor, dass an freien Tagen oder bis in die Nacht gearbeitet wird; jedoch werden in der Schweiz wohl nur wenige Angestellte für ein Projekt ihre Ferienpläne über den Haufen werfen oder am Nationalfeiertag im Office erscheinen – so geschehen in Vietnam während meines Aufenthaltes. Dieses Engagement hat mich beeindruckt. Ein weiterer Unterschied ist der hohe Respekt vor Autorität: Von mir aufgetragene Tasks wurden nie hinterfragt und schnellstmöglich erledigt. Es war speziell für mich, mit so viel Respekt behandelt zu werden. Bilder aus dem ELCA-Entwicklungszentrum in Vietnam finden Sie im ELCA-Fotoalbum auf Facebook.


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