E-Health 11.11.2021, 09:19 Uhr

Elektronisches Patientendossier in der Südostschweiz gestartet

In der Südostschweiz als dritter Region im Land können ab sofort Einwohnerinnen und Einwohner aus fünf Kantonen in etwa 20 Kliniken und 20 Poststellen das Dossier mit ihren digitalisierten Gesundheitsdaten eröffnen. 
Die Region Südostschweiz erhält das EPD
(Quelle: eHealth Suisse)
In die harzige Einführung des elektronischen Patientendossiers kommt nun auch in der Südostschweiz Bewegung - als dritter Region im Land. Einwohnerinnen und Einwohner aus fünf Kantonen können in etwa 20 Kliniken und 20 Poststellen das Dossier mit ihren digitalisierten Gesundheitsdaten ab sofort eröffnen. 
Konkret kann das elektronische Patientendossier (EPD) der Region Südost von der Bevölkerung der Kantone Graubünden, Glarus, den beiden Appenzell sowie der Bevölkerung des St. Galler Rheintales genutzt werden. Das teilte der Verein eSanita mit. Das EPD wird vom Verein eSanita und dessen Stammgemeinschaft Südost angeboten. 
Das elektronische Patientendossier kann von Patientinnen und Patienten der ausgewählten Kliniken und Spitäler gleich dort eröffnet werden. Die übrige Wohnbevölkerung kann das Dossier in den Poststellen eröffnen. Laut eSanita stellt die Post als Partnerin die technische Infrastruktur bereit. 
Die Stammgemeinschaft Südost ist nach den Vorgaben des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier zertifiziert. Diese offizielle Zertifizierung garantiere den Datenschutz und die Datensicherheit der medizinischen Daten im EPD, schrieb eSanita in der Mitteilung. 
Im elektronischen Patientendossier werden medizinische Dokumente und Gesundheitsdaten einer Person zusammengefasst. Laut eSanita nehmen in der jetzigen Startphase die vom Bund gesetzlich verpflichteten Spitäler und Kliniken teil. Pflegeheime sollen demnach 2022 folgen. In Zukunft sollen dann auch ambulante Leistungserbringer dazustossen - Hausärzte, Apotheken und Therapeuten. 

Harziger Start des elektronischen Patientendossiers 

Das elektronische Patientendossier hat mit Fragen des Datenschutzes Schlagzeilen gemacht und mit seiner schleppenden Einführung. Die Einführung des Patientendossiers war mehrmals verschoben worden - zuerst von Frühling auf Herbst vergangenen Jahres. 
Danach hiess es, dass erste Stammgemeinschaften 2020 mindestens den Pilotbetrieb aufnehmen sollten. Schliesslich boten im Mai 2021 die Stammgemeinschaften Emedo im Aargau und Cara in fünf Kantonen der Westschweiz als erste das Dossier an. eSantita ist nun als dritte dazu gestossen.



Das könnte Sie auch interessieren