11.12.2014, 15:52 Uhr

Basellandschaftliche Kantonalbank startet Crowdfunding-Plattform

Die Basellandschaftliche Kantonalbank eröffnet einen Crowdfunding-Marktplatz und nutzt dazu einen neuen Dienst der Swisscom. Wer ihn beanspruchen will, muss aber einiges an Gebühren zahlen.
Als nach eigener Aussage erste Schweizer Bank lanciert die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) einen Crowdfunding-Marktplatz. Damit will sie Projekten eine Chance bieten, welche durch ihr Sponsoring-Raster fallen. Rund 400 Sponsoring-Anfragen erhält die BLKB pro Jahr, sagt Sprecher Christoph Loeb auf Nachfrage. «Davon können wir etwa 100 befriedigen.» Um auch den anderen Projekten Hoffnung zu geben, hat man sich Swisscoms Crowdfunding-as-Service-Dienst angeschlossen, den die Telko gemeinsam mit dem darauf spezialisierten Anbieter Wemakeit entwickelte und im September vorstellte. Die BLKB dürfte damit der erste Kunde des neuen Diensts sein, der ursprünglich erst nächstes Jahr hätte starten sollen.

Gängiges Prinzip, hohe Gebühren

Die Plattform funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die bekannten Crowdfunding-Dienste. Wer eine Projektidee hat, stellt diese dort vor und gibt an, wie viel Geld er dafür braucht. Als Gegenleistung gibt es nach Beträgen abgestufte Belohnungen. Wenn das Projekt innerhalb von 90 Tagen nicht genügend Leute motivieren kann, in die Idee zu investieren, gilt es als gescheitert. Wer bis dahin einzahlte, erhält das Geld zurück. Kosten entstehen keine. Ist ein Projekt aber erfolgreich, nimmt sich die BLKB 10 Prozent des Fundingbetrags als Gebühr. Das ist deutlich mehr als zum Beispiel bei Kickstarter, wo das Unternehmen 5 Prozent erhält. Dafür beteiligt sich die Bank teilweise auch selbst als Sponsor, falls die Ideen in Einklang mit ihrer Philosophie stehen, wie es auf Nachfrage heisst.



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