Teleclub klagt gegen Cablecom und Finecom

Die Teleclub AG hat gegen upc Cablecom und Finecom Anzeige bei der Wettbewerbskommission (Weko) eingereicht. Wie Teleclub am Montag mitteilt, würden die beiden Unternehmen ihre dominierende Marktstellung missbrauchen, um von Teleclub für die Verbreitung des Programmangebotes «unangemessene und diskriminierende» Konditionen zu erzwingen. Dadurch werde man im Wettbewerb behindert, so Teleclub.

So verhindern die genannten Kabelnetzbetreiber unter anderem, dass das Teleclub Angebot in HD-Qualität ausgestrahlt werden kann. Zudem würden UPC Cablecom und Finecom mit dem Verband Swisscable immer wieder ungerechtfertigte Vorwürfe zu Preisen und Inhalten des Teleclub Pay-TV-Programmangebotes erheben, heisst es weiter.

Teleclub habe in den vergangenen Monaten Verhandlungen mit verschiedenen Kabelnetzbetreibern geführt, um das Angebot von Teleclub in deren Netzen durch die Übertragung von HD-Inhalten weiter zu verbessern. Diese führten jedoch zu keinem Ergebnis, wie es heisst. Teleclub sehe sich daher gezwungen, Anzeige bei der Weko über die missbräuchlichen Verhaltensweisen von UPC Cablecom und Finecom einzureichen.

UPC Cablecom hat mit einer eigenen Medienmitteilung auf die Anwürfe von Teleclub reagiert und spricht von einem «Ablenkungsmanöver» von der laufenden WEKO-Untersuchung. So soll Swisscom/Teleclub bis heute jegliche Gesprächsbereitschaft zur Verbreitung eines gleichwertigen Senderangebotes im Bereich Livesport verweigern. Cablecom hat daher bei der WEKO interveniert und diese hat eine Untersuchung gegen die Quasi-Monopolisten eingeleitet. Der Kabelnetzbetreiber betont in seiner Medienmitteilung, dass man bei den laufenden Verhandlungen mit Swisscom nie über kommerzielle Bedingungen gesprochen habe und betont, dass die vorgebrachten Vorwürfe schlicht falsch seien. Die zur CT Cinetrade AG gehörende Teleclub AG ist eine Digitalplattform für Abonnementfernsehen. Cinetrade gehört mehrheitlich dem Telekomkonzern Swisscom. Dieses Besitzverhltnis sorgte ebenfalls fr eine Untersuchung der Weko. Die Kabelnetzbetreiber monierten, dass Swisscom bei Sportübertragungen bevorteilt werde. Im Juli wies die Weko die Klage ab, führt aber weiterhin eine eigene Untersuchung zu diesem Thema durch.